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17.5.2022

Heimtrainingsprogramm

Online-Bewegungsprogramme für Ältere

17.5.2022

Prognose für Deutschland

Zahl der Diabetes-Betroffenen könnte sich bis 2050 nahezu verdoppeln

17.5.2022

Corona-Pandemie

Living eBook in letzter Fassung erschienen

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9.10.2025

Online-Bewegungsprogramme für Ältere

Teilgenommen haben 82 selbstständig lebende Senioren und Seniorinnen, im Schnitt 74 Jahre alt, überwiegend Frauen. Sie absolvierten zunächst eine 12-wöchige Testphase. Danach wurde geschaut, was hängenbleibt. Sechs Monate später waren noch 79,3 % aktiv, nach zwölf Monaten immerhin 70,7 %. Fast die Hälfte – genau 47,8 % - kam auch nach einem Jahr im Schnitt auf zwei oder mehr Trainingseinheiten pro Woche. Zum Vergleich: klassische Programme verlieren oft mehr als die Hälfte der Teilnehmenden schon nach einem halben Jahr.

Was macht das Heimtrainingsprogramm besonders?

Neun kurze Videoroutinen (je 12 bis 17 Minuten), angelehnt an alltägliche Bewegungen. Dazu Wissen, das die „Warum?“-Frage beantwortet. Und: flexible Umsetzung zu Hause. Diese Mischung könnte der Knackpunkt sein. Viele berichteten von mehr Energie, besserer Beweglichkeit, sogar gestärktem Selbstvertrauen im Alltag – und das auch dann, wenn sie nicht immer „streng“ am Ball blieben.

Motivation und Stolpersteine

Die Rückmeldungen zeigen klar: „Barrieren“ gibt es reichlich – mangelnde Motivation, Zeitdruck, gesundheitliche Einschränkungen, familiäre Verpflichtungen. Auch technische Probleme spielten eine Rolle, manche zogen schlicht andere Aktivitäten vor. Auf der anderen Seite nannten die Teilnehmenden soziale Unterstützung (Partner, Gruppe), kleine äußere Anstöße (z. B. Erinnerungen) und den spürbaren Alltagsnutzen als treibende Kräfte.

„Jede Bewegung zählt“

Ein wichtiger Befund: Auch wer unregelmäßig trainierte, profitierte. Heißt für die Praxis: Es geht nicht um Perfektion. Pausen sind kein Scheitern, sondern Teil des Weges. Entscheidend ist, überhaupt in Bewegung zu bleiben.

Evolution statt Revolution

Und doch: Eine Revolution? Eher eine vorsichtige Evolution. Die Studie belegt, dass gut gemachte Online-Programme ältere Menschen wirklich erreichen können – zumindest, wenn sie motiviert, digital vertraut und gesundheitlich noch einigermaßen stabil sind. Grenzen bleiben: kleine Stichprobe, Selbstangaben, eher bildungsnahe Klientel. Für Hausärzte und Hausärztinnen heißt das: Solche Programme können eine gute Ergänzung sein – vor allem in hybriden Modellen, also online plus begleitende Treffen. Am Ende zählt weniger die Technik als die Frage, ob der individuelle Nutzen im Alltag erfahrbar wird.

Zusatzinfos: Online steht PERMANENTO derzeit nur auf tschechisch zur Verfügung. Mit Browser-Übersetzungsfunktion ist aber ein tiefer Einblick in das Angebot möglich. Vergleichbare Programme gibt es auch in Deutschland, z. B. kostenpflichtig „Digi Prevention – Das digitale Ganzkörpertraining für Senioren über 70“ (https://gesundheitskurs.de/praeventionskurse/online/digi-prevention-ganzkoerpertraining-fuer-senioren). Oder „LiFE - Lebensstil-integrierte Funktionelle ÜbungEn“ (https://www.life-alltagsuebungen.de/) des Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) der Uni Heidelberg.

9.10.2025

Zahl der Diabetes-Betroffenen könnte sich bis 2050 nahezu verdoppeln

Entscheidend für die Dynamik ist vor allem die Entwicklung der Inzidenz: Nur bei einer nachhaltigen Abnahme durch wirksame Prävention lässt sich der Anstieg bremsen.

In Deutschland hat aktuell etwa jeder zehnte Erwachsene einen ärztlich diagnostizierten Diabetes. Typ-2-Diabetes ist mit einem Anteil von über 90 %  unter allen an Diabetes erkrankten Personen am häufigsten und tritt vor allem im mittleren oder höheren Erwachsenenalter auf. Mit Diabetes und seinen Folge- und Begleiterkrankungen wie Nieren- und Augenerkrankungen oder Amputationen sind viel Leid und hohe Kosten verbunden. Zur Entstehung eines Typ-2-Diabetes können verhaltensbasierte Risikofaktoren (z. B. ungünstiges Ernährungs- und Bewegungsverhalten, Adipositas) sowie nachteilige Umwelt- und soziale Rahmenbedingungen (z. B. Luftverschmutzung, soziale Deprivation) beitragen. Um den Bedarf an Präventions- und Versorgungsleistungen einschätzen und Public-Health-Maßnahmen planen zu können, sind Prognosen zur Diabetes-Entwicklung unerlässlich.

Für die mathematische Modellierung wurden verschiedene Szenarien zur Entwicklung von Inzidenz und Übersterblichkeit verwendet. Gegenüber bisherigen Auswertungen berücksichtigen die Forschenden in den aktuellen Prognosen mehrere und stärker variierende Annahmen für die Veränderung von Inzidenz und Übersterblichkeit, um das Potenzial von möglichen Public-Health-Maßnahmen zu verdeutlichen. Die Berücksichtigung von Annahmen zur Inzidenz- und Mortalitätsentwicklung in der Modellierung der zukünftigen Prävalenz und Fallzahl erlaubt auch zuverlässigere Prognosen.

Steigender Versorgungsbedarf in der Bevölkerung

Bei einem der Szenarien zum Beispiel modellieren die Forschenden auf Grundlage einer Prävalenz von 8,6 % bzw. 6,05 Millionen betroffenen Personen im Jahr 2022. Bei Annahme einer gleichbleibenden Inzidenz und Übersterblichkeit prognostizieren sie einen Anstieg auf 16,1 % bzw. auf 11,01 Millionen Personen mit Typ-2-Diabetes für das Jahr 2050.

Das Fazit der RKI-Autorinnen und -Autoren: „Alle der hier dargestellten Szenarien prognostizieren steigende Fallzahlen von Personen mit Typ-2-Diabetes bis 2050. Daraus ergibt sich ein steigender Versorgungsbedarf für Diabetes in der Bevölkerung in Deutschland verbunden mit höheren Gesundheitsausgaben ... Trotz der in der Vergangenheit beobachteten Fortschritte in der Versorgungsqualität ... besteht weiterhin ein deutliches Verbesserungspotential in der Versorgungsqualität von Personen mit Typ-2-Diabetes in Deutschland ... Für eine nachhaltige Inzidenzabnahme sind jedoch verstärkt primärpräventive Maßnahmen erforderlich. Diese sollten nicht nur Aufklärungs- und Kommunikationsmaßnahmen für eine Verhaltensänderung auf individueller Ebene umfassen, sondern insbesondere verhältnispräventive gesundheitspolitische Maßnahmen berücksichtigen, wie z. B. eine Verstärkung der Tabakkontrollmaßnahmen“.

9.10.2025

Living eBook in letzter Fassung erschienen

Ziel des Buches war und ist die Vermittlung einer Wissensgrundlage, die eine Auseinandersetzung um konfliktbehaftete Themen, wie Abstandsregelungen, Masken, Kindergarten- und Schulschließungen mithilfe von Studienwissen befördert. Zielgruppe sind alle, die sich auf wissenschaftlicher Grundlage über Corona informieren wollen. Angesprochen sind alle, die sich persönlich oder in Gremien mit der Aufarbeitung der Pandemie befassen.

Hintergrund: Für ärztliche Leserinnen und Leser bietet das Werk einen besonderen Mehrwert: Es verknüpft klinische Perspektiven mit epidemiologischen und sozialmedizinischen Analysen und erleichtert so die differenzierte Einordnung von Studienergebnissen und politischen Maßnahmen. Die klare Gliederung, die konsequente Quellenprüfung und die Einbettung juristischer sowie gesellschaftlicher Aspekte machen das Buch zu einer verlässlichen Referenz, wenn es um fundierte Orientierung in der Aufarbeitung der Pandemie und um Lehren für künftige Krisen geht.

Das eBook steht zum kostenfreien Download als PDF im Internet zur Verfügung.

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