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17.5.2022

Corona-Pandemie

Living eBook in letzter Fassung erschienen

17.5.2022

Delphi-2M

KI-Modell prognostiziert multimorbide Krankheitsverläufe

17.5.2022

Jahreswechsel

Ärztekammer Berlin fordert bundesweites Böllerverbot

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9.10.2025

Living eBook in letzter Fassung erschienen

Ziel des Buches war und ist die Vermittlung einer Wissensgrundlage, die eine Auseinandersetzung um konfliktbehaftete Themen, wie Abstandsregelungen, Masken, Kindergarten- und Schulschließungen mithilfe von Studienwissen befördert. Zielgruppe sind alle, die sich auf wissenschaftlicher Grundlage über Corona informieren wollen. Angesprochen sind alle, die sich persönlich oder in Gremien mit der Aufarbeitung der Pandemie befassen.

Hintergrund: Für ärztliche Leserinnen und Leser bietet das Werk einen besonderen Mehrwert: Es verknüpft klinische Perspektiven mit epidemiologischen und sozialmedizinischen Analysen und erleichtert so die differenzierte Einordnung von Studienergebnissen und politischen Maßnahmen. Die klare Gliederung, die konsequente Quellenprüfung und die Einbettung juristischer sowie gesellschaftlicher Aspekte machen das Buch zu einer verlässlichen Referenz, wenn es um fundierte Orientierung in der Aufarbeitung der Pandemie und um Lehren für künftige Krisen geht.

Das eBook steht zum kostenfreien Download als PDF im Internet zur Verfügung.

9.10.2025

KI-Modell prognostiziert multimorbide Krankheitsverläufe

Ein Alleinstellungsmerkmal ist die generative Fähigkeit von Delphi-2M: Es berechnet nicht nur punktuelle Risiken, sondern simuliert komplette individuelle Krankheitsverläufe über einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Modellen, die meist auf eine einzelne Erkrankung zugeschnitten sind, erlaubt Delphi-2M eine umfassende Vorausschau auf die multimorbide Zukunft von Patientinnen und Patienten. Berücksichtigt werden nicht nur demografische Daten, sondern auch die gesamte bisherige Krankengeschichte, wobei sich typische Cluster von Diagnosen abzeichnen – etwa gastrointestinale Erkrankungen oder psychische Störungen  – , die wiederum das Risiko für Folgeerkrankungen erhöhen. Die Modellarchitektur wurde eigens an die Besonderheiten medizinischer Langzeitdaten angepasst, unter anderem durch eine kontinuierliche Alterskodierung und ein exponentielles Wartezeitmodell für das nächste Ereignis.

Neben vielversprechenden Ergebnissen legt die Studie aber auch Grenzen offen. Delphi-2M spiegelt zwangsläufig Verzerrungen seiner Trainingsdaten wider, etwa die Unterrepräsentation bestimmter Krankheitsbilder oder die Abhängigkeit von der Art der Datenerhebung. Zudem stammt das Ausgangsmaterial primär aus der UK Biobank, deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer tendenziell gesünder und sozioökonomisch besser gestellt sind als die Allgemeinbevölkerung. Eine externe Validierung mit fast zwei Millionen dänischen Registerdaten zeigte eine gute Übertragbarkeit, allerdings mit einem leichten Rückgang der Modellleistung.

Trotz dieser Einschränkungen weist Delphi-2M neue Wege für Prävention und Versorgungsplanung. Es könnte dazu beitragen, Hochrisikopersonen frühzeitig zu identifizieren, Screening-Empfehlungen stärker zu individualisieren und den langfristigen Versorgungsbedarf ganzer Bevölkerungsgruppen besser abzuschätzen. Die Autoren betonen jedoch, dass Delphi-2M derzeit ein Forschungsinstrument ist und die abgebildeten Assoziationen nicht als kausale Zusammenhänge missverstanden werden dürfen. Perspektivisch könnte die Integration weiterer Datenebenen - etwa Biomarker, Genom- oder Freitextdaten – die Genauigkeit und Anwendbarkeit des Modells noch erheblich steigern.

Hintergrund: Delphi-2M wurde mit Daten von 402.799 britischen UK-Biobank-Teilnehmer:innen trainiert und auf >1.000 Krankheiten angewandt. Als Input-Daten benutzte das Modell ICD-10-basierte Krankheitsereignisse, Alter, Geschlecht und Lebensstil-Informationen (Rauchen, Alkohol, BMI), jedoch keine Daten aus elektronischen Gesundheitsakten.

23.9.2025

Ärztekammer Berlin fordert bundesweites Böllerverbot

Sprengkörper („Böller“) verursachen zum Jahreswechsel regelmäßig schwere Verletzungen, Verstümmelungen und sogar Todesfälle. Betroffen davon sind jedes Jahr auch viele Kinder und Jugendliche. Zudem belastet das Abbrennen von Feuerwerkskörpern die Umwelt durch Feinstaub und Müll.

„Wir können es nicht weiter hinnehmen, dass jedes Jahr Tausende von Menschen in Deutschland durch privates Silvesterfeuerwerk schwere Verletzungen davontragen und dieses zudem genutzt wird, um Einsatzkräfte anzugreifen“, erklärt PD Dr. med. Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin. Allein in Berlin sind in der Silvesternacht 2024/2025 über 360 Menschen zum Teil schwer verletzt worden.

Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Berlin fordert daher in einer Resolution ein bundesweites Böllerverbot. Konkret setzt sie sich für ein sofortiges Verbot des Verkaufs und Abbrennens von sogenanntem F2-Feuerwerk ein. Dazu gehören Raketen, Böller, Batterien, Fontänen und andere gängige Silvesterfeuerwerksartikel. Auch der Notlösung von lokalen „Böllerverbotszonen“ erteilen die Delegierten eine Absage, da sich die Einhaltung nicht effektiv kontrollieren lässt und Verbotszonen nur zu einer Verlegung der Aktivitäten in andere Bereiche führen.

Bereits beim 129. Deutschen Ärztetag 2025 in Leipzig wurde ein unter Beteiligung von Berliner Abgeordneten eingebrachter Antrag zu einem bundesweiten Böllerverbot angenommen. Die Abgeordneten schlugen vor, Feuerwerke durch Alternativen wie zum Beispiel Lasershows zu ersetzen.

„Privates Silvesterfeuerwerk ist nicht mehr zeitgemäß“, so Bobbert. „Es wird Zeit, dass wir Silvester zu einem friedlichen und für alle angenehmen Fest machen, bei dem die Menschen keine Angst um ihre Gesundheit oder ihr Leben haben müssen.“

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