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27.3.2023

Abtreibungsquote in Brandenburg am höchsten

Die Auswertung zeigt starke regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands: So hatten die neuen Bundesländer die höchsten Schwangerschaftsabbruchquoten, auch bei Frauen unter 18 Jahren. Der Häufigkeit entsprechend lagen die Quoten je 10.000 Frauen zwischen 51,8 (Brandenburg), 40,4 (Mecklenburg-Vorpommern), 38,5 (Sachsen-Anhalt), 37,1 (Thüringen) und 30,6 (Sachsen). Die geringsten Quoten betrugen 4,6 (Baden-Württemberg), 3,6 (Berlin), 2,1 (Saarland) und 1,9 (Bayern) Abbrüche je 10.000 Frauen. Insgesamt entfiel fast die Hälfte (46,3%) der ambulanten Schwangerschaftsabbrüche in Krankenhäusern auf Frauen im Alter zwischen 25 und 35 Jahren. Fast zwei Drittel (61,1%) der Frauen, die sich im Jahr 2019 in Deutschland für einen Abbruch entschieden haben, waren ledig und etwas über ein Drittel (35,2%) verheiratet.

Abtreibungsquote regional sehr unterschiedlich

Das Ziel der vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) veröffentlichten Studie war, regionale Versorgungsunterschiede bei der Durchführung ambulanter oder stationärer Schwangerschaftsabbrüche in Krankenhäusern in Deutschland darzustellen. „Diese regionalen Unterschiede bei Schwangerschaftsabbrüchen nach der Beratungsregelung sind bislang noch nicht ausreichend untersucht worden. Auffällige Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern könnten vor allem auf die damaligen Regelungen in der DDR, die Trägerverteilung der Krankenhäuser sowie die unterschiedlichen religiösen Traditionen zurückzuführen sein“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende, Dr. Dominik von Stillfried.

Grenznahe Lage spielt wichtige Rolle bei Schwangerschaftsabbrüchen

Eine wichtige Rolle bei der Schwangerschaftsabbruchversorgung spiele auch die Mobilität der Patientinnen zwischen den Bundesländern und international in Grenzregionen, so von Stillfried weiter: „So kam fast ein Drittel der Frauen, die 2019 in Bremen einen ambulanten Abbruch im Krankenhaussektor hatten, aus Niedersachsen. Ebenso zeigt unsere Studie eine relevante internationale Mobilität. In Brandenburg war ein Drittel der Frauen, die im Jahr 2019 ambulant am Krankenhaus eine Abtreibung hatten, mit ihrem Wohnsitz im Ausland angemeldet. Auffällig ist der hohe Anteil von Patientinnen mit ausländischem Wohnsitz in Brandenburg. Eine Erklärung hierfür wäre eine länderübergreifende Mobilität von Frauen aus Polen, wo restriktive Abtreibungsgesetze gelten.“

22.3.2023

Zentraler Bestandteil bei der Therapie der aktinischen Keratose

Die steigende Prävalenz in Europa (ca. 38 % aller Erwachsenen) macht sie zu einer der häufigsten Dermatosen im dermatologischen Alltag mit hoher Morbidität. Heilung als Behandlungsziel ist vor dem Hintergrund des chronischen Charakters der Erkrankung nicht möglich, die Langzeitkontrolle allerdings schon. Diese erfordert, so Dirschka, regelmäßige Kontrollen und wiederholte, feldgerichtete Behandlungen, um den Übergang in ein invasives PEK zu verhindern.

Die Datenlage für zuverlässige prognostische Faktoren des Übergangs einer AK in ein PEK ist nicht ausreichend. Einige Faktoren können jedoch auf das Risiko eines invasiven Tumorwachstums hinweisen: unter anderem Immunsuppression, Therapieresistenz bei der AK-Behandlung und Feldkanzerisierung. Entscheidend dabei ist jedoch das Proliferationsverhalten, nicht die histologische Klassifikation. Als diagnostischen Praxistipp bei therapierefraktärem AK (zumeist Pro-Grad III) nannte Dirschka Schmerzen beim Reiben an den Läsionen. Hinsichtlich der auch in der aktuellen Leitlinie aufgeführten diagnostischen Verfahren hob er die konfokale Line-Field(LC)-OCT hervor, mit der proliferierende AKs gut visualisiert werden können.

Die vielen Therapiemöglichkeiten bei AK (primär läsionsgerichtete oder primär feldgerichtete Verfahren) sind eine erfreuliche Luxussituation, sagte PD Dr. Markus Heppt (Erlangen). Die photodynamische Therapie (PDT) hat bei diesen Verfahren eine Sonderstellung, da hierbei ein prozedurales Verfahren mit einem topisch-medikamentösen Verfahren kombiniert wird. Auch hinsichtlich Behandlungsdauer und Therapieadhärenz zeigt sich für die PDT, neben einigen anderen Verfahren, ein klarer Vorteil (Behandlungsdauer < 1 Woche). Denn: Nicht nur in der Praxis, so Heppt, muss eine AK-Therapie relativ schnell gehen, einfach durchführbar und gut aufklärbar sein. Deshalb wird die PDT in seiner Klinik gerne durchgeführt, auch zunehmend als Tageslicht-PDT. Heppt beschreibt die PDT als ein grundsätzlich sehr gutes Spezifikum, das – mit hoher Evidenz – ideal für eine Kombinationstherapie geeignet ist, u. a. mit primär läsionsgerichteten Interventionen (z. B. ablativer Laserung), mit Microneedling, mit anderen Topika oder sequenziell mit anderen läsionsgerichteten Verfahren (z. B. der Kryotherapie). Sein klares Resümee: „Kombinieren Sie die PDT, da dies das therapeutische Profil der einzelnen Ansätze synergistisch verbreitert“.

Auch für die (Kassenarzt-)Praxis steht die hoch- und nachhaltig wirksame PDT, so Prof. Dr. Hjalmar Kurzen (Freising), im Mittelpunkt der therapeutischen Optionen bei AK. Er betonte zusätzlich die verschiedenen Möglichkeiten der PDT-Wirkungsverstärkung durch die Vorbehandlung mit z. B. 5 % 5-FU Creme, Calcipotriol-Creme (off-label), oraler Hochdosis-Vitamin-D-Gabe oder fraktioniertem Laser.

20.3.2023

TBC: Leichter Anstieg in 2022

„Daraus lässt sich jedoch aktuell keine Änderung des langfristigen Trends ableiten“, heißt es im Editorial des Epidemiologischen Bulletins 11/2023 zum Schwerpunktthema Tuberkulose (TBC) anlässlich des Welttuberkulosetages am 24. März.

Die Entwicklung im Jahr 2022 dürfte vor allem mit den Folgen des Kriegsgeschehens in der Ukraine in Zusammenhang stehen. In diesem Jahr kam es zu einer Erhöhung der Tuberkulosefälle bei den in der Ukraine geborenen Menschen. Sie haben aufgrund der höheren Inzidenz von Tuberkulose in ihrem Heimatland (etwa 70/100.000 Einwohner) ein höheres Infektions- und Erkrankungsrisiko. Das Krankheitsgeschehen in der in Deutschland geborenen Bevölkerung konzentriert sich mittlerweile auf die Altersgruppen über 80 Jahre, die ihre Infektion in Zeiten erwarben, als Tuberkulose auch in Deutschland häufiger auftrat. Eine Erkrankung tritt bei Erwachsenen häufig erst nach Jahren oder Jahrzehnten auf.

Gefährdet für eine Ansteckung sind in erster Linie enge Kontaktpersonen von an offener Lungentuberkulose erkrankten Personen, nach längerem oder wiederholtem Kontakt; das Ansteckungsrisiko nach einmaligem, kurzem Kontakt ist sehr gering. Die Verbreitung einer Tuberkulose-Infektion wird durch beengte Wohnverhältnisse, unzureichende Ernährung, schlechte hygienische Bedingungen und eine mangelhafte Gesundheitsversorgung begünstigt. Die globalen Auswirkungen auf die Epidemiologie der Tuberkulose durch bewaffnete Konflikte, Flucht und Migration betreffen auch Länder mit niedriger Inzidenz wie Deutschland.

Fachinformationen des RKI zur Tuberkulose: www.rki.de/tuberkulose

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