Per Smartphone wird dort ein schneller Hautcheck durch KI angeboten, begleitet mit Empfehlungen für passende Pflegeprodukte aus dem Drogeriesortiment. Im Zusammenhang mit einem Online-Hautcheck-Anbieter beinhaltet die Hautanalyse auch die Erkennung von malignen Hautveränderungen, z. B. Melanomen. Der BVDD kritisiert dies als „Werbe-Verkaufsmasche“, die nichts mit Dermatologie zu tun habe.
Viele Anfragen seien gar nicht für eine telemedizinische Konsultation geeignet, oder die Diagnose sei schlichtweg falsch, so der BVDD. Die Hautanalyse in der Drogeriekette würde weiterhin erheblich für Unzufriedenheit und Verunsicherung bei Patientinnen und Patienten führen, da eine online erhaltene Diagnose dann in den dermatologischen Praxen wegen der Terminknappheit oft nicht zeitnah nachverfolgt werden könne, auch wenn eine rezeptpflichtige medizinische Behandlung nötig wäre. Der BVDD spricht sich gegen die Schaffung unkontrollierter Hautuntersuchungen außerhalb des GKV-Systems ohne die anschließenden Versorgungen bereitzustellen aus.
Die genaue Ursache der Erkrankung ist allerdings noch nicht vollständig erforscht. Die bisherige Datenlage war durch die Größe der verfügbaren Stichproben begrenzt.
Eine groß angelegte retrospektive Kohortenstudie mit ca. 200 000 Hidradenitis-suppurativa-Betroffenen und 3,3 Millionen Patienten und Patientinnen mit diagnostizierter chronisch-entzündlicher Darmerkrankung (CED) konnte nun zeigen, dass zwischen Hidradenitis suppurativa und CED ein wechselseitiges Risiko besteht. Studienteilnehmende mit einer der beiden Erkrankungen hatten ein deutlich erhöhtes Risiko auch für die jeweils andere Krankheit. Erkrankte mit Hidradenitis suppurativa hatten ein 36 % erhöhtes Risiko, innerhalb von 5 Jahren zusätzlich an einer CED wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa zu erkranken. Ebenso entwickelten Patientinnen und Patienten mit CED mit 31 % häufiger eine Hidradenitis suppurativa [1].
Die Studie verdeutlicht eine bidirektionale Risikoerhöhung zwischen chronisch-entzündlichen Haut- und Darmerkrankungen.
Das Thema Impfungen nimmt in der Dermatologie eine zunehmend wichtige Rolle ein, vor allem für Patientengruppen unter immunsuppressiver oder immunmodulierender Therapie. Hier müssen die Standard- und Indikationsimpfungen regelmäßig den aktuellen Empfehlungen angepasst werden, um den bestmöglichen Impfschutz sicherzustellen. Die jährlich neu veröffentlichten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) berücksichtigen dabei sowohl neue epidemiologische Entwicklungen als auch die Verfügbarkeit moderner Impfstoffe.