Etwa 42 % der Menschen mit Vitiligo in Deutschland gaben an, dass die Erkrankung ihr Selbstvertrauen beeinträchtigt und Selbstzweifel verstärkt. Für fast die Hälfte von ihnen (48,4 %) ist der tägliche Umgang mit Vitiligo eine Belastung und 60,4 % berichteten, dass sie die Vitiligo häufig verstecken.
In Deutschland, so das Ergebnis des White Papers, ist das Bewusstsein für Vitiligo und die verfügbaren Behandlungsoptionen bei Erkrankten und Allgemeinmedizinern nicht ausreichend vorhanden.
Das White Paper formulierte die folgenden Handlungsempfehlungen: Allgemeinwissen über Vitiligo verbreiten, mehr interdisziplinäre Fortbildungsmaßnahmen für medizinisches Personal zur Behandlung von Vitiligo und eine umfassende Kostenerstattung für ambulante Behandlungen.
In Zahlen ausgedrückt, stiegen die diagnostizierten Melanome von 188 600 im Jahre 2005 auf 417 400 in 2023. Bei nicht-melanozytärem Hautkrebs sogar von 630 000 in 2005 auf 1,8 Millionen in 2023 (Abb.). Frauen sind dabei deutlich häufiger betroffen als Männer. Im Jahr 2023 lebten in Deutschland 225 600 Frauen und 191 800 Männer mit der Diagnose Hautkrebs. Hautkrebs ist damit immer noch die häufigste Krebserkrankung in Deutschland, trotz der immensen medizinischen Fortschritte der vergangenen Jahre.
Auch die Anzahl der Krankenhausversorgungen wegen Hautkrebs nimmt deutlich zu. Das Statistische Bundesamt gibt dazu einen Anstieg bei Melanom um 21 % von 2005 bis 2023 an, bei nicht-melanozytärem Hautkrebs sogar um 106 %.
Besonders hoch sei das Hautkrebsrisiko für die Jahrgänge ab 1950. Allerdings gehe das Hautkrebsrisiko in den Jahrgängen nach 1980 statistisch gesehen wieder etwas zurück, was an der erhöhten Achtsamkeit für die Risiken des Sonnenbadens liegen könnte, so der Barmer Arztreport 2025.
Demenz in ihren verschiedenen Ausprägungen ist seit Jahren eine der häufigsten Todesursachen bei Frauen und nimmt auch bei Männern stetig zu. So war die Zahl der an Demenz verstorbenen Männer im Jahr 2024 mit 21.247 Verstorbenen um 27,9 % höher als im Zehnjahresdurchschnitt. Demgegenüber starben 40.680 Frauen an Demenz, das waren lediglich 20,8 % mehr als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024.
Rund 89,1 % der im Jahr 2024 an Demenz Verstorbenen waren 80 Jahre und älter. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der durch Demenz verursachen Sterbefälle in der Altersgruppe ab 80 Jahren um 4,6 %. Im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt war dabei der Anstieg bei Männern ab 80 Jahren mit +32,9 % besonders stark, während der Anstieg bei Frauen derselben Altersgruppe nur bei 22,2 % lag.
2,6 % weniger Verstorbene aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als im Vorjahr
Insgesamt starben im Jahr 2024 in Deutschland rund 1,01 Millionen Menschen. Das waren 2 % weniger als im Jahr 2023 (1,03 Millionen Verstorbene). Damit sank die Zahl der Sterbefälle im zweiten Jahr in Folge.
Die häufigsten Todesursachen waren wie in den Vorjahren Krankheiten der Kreislaufsysteme (339 212) und bösartige Neubildungen (230 392) – an ihnen starben mit 56,5 % mehr als die Hälfte der Verstorbenen. Die Sterbefälle aufgrund von bösartigen Neubildungen, hierzu zählen sämtliche Krebsarten, blieben fast unverändert zum Vorjahr (+0,04 %). Bei den Krankheiten der Kreislaufsysteme, dazu zählen unter anderem Herzinfarkt (Myokardinfarkt) und Schlaganfall, gab es einen leichten Rückgang (-2,6 %).
Demenz bei Frauen häufigste Todesursache, Lungenkrebs bei Männern auf Platz zwei
Krankheiten der Kreislaufsysteme und bösartige Neubildungen dominieren die Todesursachen auch bei einer getrennten Betrachtung nach Geschlecht: Zu den drei häufigsten Todesursachen von Männern zählen die chronische ischämische Herzkrankheit (39.765), bösartige Neubildungen der Bronchien und der Lunge (26.441) und der akute Myokardinfarkt (24.875). Die drei häufigsten Todesursachen von Frauen waren nicht näher bezeichnete Demenz (37.109), chronische ischämische Herzkrankheit (30.955) und Herzinsuffizienz (22.349).
Methodische Hinweise: Sterbefälle werden in der Todesursachenstatistik nach ICD ausgewiesen. Unter der Gesamtzahl der Sterbefälle aufgrund einer Demenzerkrankung wurden die Diagnosen F00 „Demenz bei Alzheimer-Krankheit“, F01 „Vaskuläre Demenz“, F02 „Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten“ und F03 „Nicht näher bezeichnete Demenz“ zusammengefasst. Dabei fallen die mit Abstand meisten Sterbefälle unter die Diagnose F03.
Kritische Hinweise: Demenz als Todesursache - eine problematische Kausalzuschreibung
Das heißt, dass die statistische Klassifizierung „an Demenz verstorben“ irreführend sein und wichtige Informationen zu Begleiterkrankungen und tatsächlichen Todesmechanismen verschleiern kann.