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Todesursachen 2021

Ein Drittel aller Sterbefälle aufgrund von Herzkreislauferkrankungen

16.12.2022

Laut Todesursachenstatistik (Destatis) starken in Deutschland 1.023.687 Menschen. COVID-19 war bei 7 Prozent aller Verstorbenen die ausschlaggebende Todesursache.

Im Jahr 2021 sind in Deutschland nach endgültigen Ergebnissen der Todesursachenstatistik insgesamt 1.023.687 Menschen verstorben, davon waren 515.559 Männer und 508.128 Frauen, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis). Damit stieg die Zahl der Todesfälle gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent (2020: 985.572 Verstorbene). An COVID-19 als Grundleiden starben im Jahr 2021 in Deutschland insgesamt 71.331 Menschen, das waren 79 Prozent mehr als im Vorjahr (2020: 39.758). COVID-19 war somit bei 7,0 Prozent aller Verstorbenen die ausschlaggebende Todesursache.

In den Ergebnissen sind diejenigen Fälle nicht enthalten, in denen COVID-19 von dem leichenschauenden Arzt auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde. Vorläufige monatliche Daten zu den Begleiterkrankungen liegen aktuell als Sonderauswertung des Amtes vor. Endgültige Ergebnisse hierzu wird das Statistische Bundesamt voraussichtlich im Januar 2023 veröffentlichen.


Krebs als zweithäufigste Todesursache

Die häufigste Todesursache im Jahr 2021 war wie in den Vorjahren eine Herz-/Kreislauferkrankung. Mit 340.619 Verstorbenen war gut ein Drittel aller Sterbefälle darauf zurückzuführen (33 Prozent, 53 Prozent hiervon Frauen), etwas mehr als im Vorjahr (2020: 338.001). An einem Herzinfarkt, der zu dieser Krankheitsgruppe gehört, starben 45.181 Menschen (2020: 44.529, 60 Prozent hiervon Männer).

Zweithäufigste Todesursache waren ebenfalls wie in den Vorjahren Krebserkrankungen: 229.068 Menschen aller Verstorbenen erlagen im Jahr 2021 einem Krebsleiden (22,4 Prozent, 54 Prozent hiervon Männer), etwas weniger als im Vorjahr (2020: 231.271) (> Onkologie). Bei Männern waren die bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane beziehungsweise der Atmungsorgane (Lungen- und Bronchialkrebs) die am häufigsten diagnostizierten Krebsarten. Frauen waren ebenfalls am häufigsten von einer bösartigen Neubildung der Verdauungsorgane betroffen. Häufigste Einzeldiagnose bei den Krebserkrankungen von Frauen war jedoch der Brustkrebs mit 18.479 Fällen.


Zahl der Suizide blieb konstant

4,2 Prozent oder 43.200 aller Todesfälle im Jahr 2021 waren auf eine nicht natürliche Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückzuführen (2020: 41.794). 18.183 Menschen kamen durch einen Sturz zu Tode, zu gleichen Teilen Frauen und Männer. Durch einen Suizid beendeten 9.215 Menschen ihr Leben, fast drei Viertel (74 Prozent) davon waren Männer. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahl der Suizide nahezu konstant (2020: 9.206 Fälle).

Methodische Hinweise: COVID-19-Sterbefälle werden auf zwei Meldewegen erfasst: Zum einen über die amtliche Todesursachenstatistik, zum anderen über die Meldepflichten nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG). So basiert die amtliche Todesursachenstatistik auf den in den Todesbescheinigungen dokumentierten Grundleiden und Begleiterkrankungen der verstorbenen Personen, während das Robert Koch-Institut (RKI) und die Landesgesundheitsbehörden COVID-19-Sterbefallzahlen nach dem IfSG veröffentlichen.

Die Unterschiede in den beiden Dokumentationsformen führen dazu, dass die Fallzahlen der COVID-19-Sterbefälle in beiden Statistiken nicht identisch sind: Die Todesursachenstatistik verzeichnet für das Jahr 2021 insgesamt 71.331 Todesfälle mit COVID-19 als Grundleiden, die RKI-Statistik kommt auf 73.215 COVID-19-Todesfälle.

Die Zahl der 71.331 für das Jahr 2021 in der Todesursachenstatistik erfassten Todesfälle mit COVID-19 als Grundleiden setzt sich zusammen aus 70.759 Fällen, die durch einen Labortest nachgewiesen wurden (Code ICD-U07.1), und aus 572 nicht durch Labortest nachgewiesen (Verdachts-)Fällen (Code ICD-U07.2).

1 Pressemitteilung (Nr. 544) „Todesursachenstatistik 2021: 7 % aller Todesfälle gehen direkt auf COVID-19 zurück“. Statistisches Bundesamt (DESTATIS), 16.12.2022

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