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Schmerzmedizin

Für Medikamentenübergebrauchskopfschmerz sensibilisieren

28.3.2023

Bei chronischen Kopfschmerz- oder Migränepatienten kann der Abusus von Schmerz- oder Migränemitteln zu einem Medikamentenübergebrauchs­kopfschmerz (MOH) führen. Dabei handelt es sich um eine eigenständige sekundäre Kopfschmerzerkrankung, deren pathophysiologischen Mechanismen noch nicht vollständig verstanden sind.

Neben einer gestörten Schmerzmodulation, zentralen Sensibilisierung, psychologischen bzw. bio-behavioralen Faktoren werden auch genetische Faktoren diskutiert. Und geklärt ist nicht, ob der häufige Analgetika-Gebrauch zu einer Chronifizierung von Kopfschmerzen führt oder ob sich zunächst die Kopfschmerzen verschlechtern und die Patienten deshalb den Konsum von Schmerz- und Migränemitteln steigern.

Das Bewusstsein für die Problematik ist oft weder bei Betroffenen noch Ärzten ausreichend. Den aktuellen Wissensstand vermitteln sowie die Aufmerksamkeit dafür schärfen, möchten Ashina S et al. [1]. So käme es z. B. häufiger bzw. schneller unter Triptanen zu einem MOH als unter NSAR. Zusätzliche Risikofaktoren für einen MOH stellen weibliches Geschlecht, niedriger Bildungs- oder sozialer ­Status, psychiatrische Erkrankungen, abhängiges Verhalten wie Rauchen sowie die Einnahme von Medikamenten gegen Schlafstörungen oder Beruhigungsmittel dar. Wichtig sei, an die Möglichkeit eines MOH zu denken und sie anzusprechen.

1 Ashina S et al., Nat Rev Dis Primers 2023; 9: 5
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e. V., Februar 2023

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