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Dermatologie

Systemische Psoriasis-Therapie

Fumarate – Umstellung vom Mischpräparat auf Dimethylfumarat Mono problemlos möglich

27.5.2025

Fumarsäureester gehören zum Standardrepertoire bei moderater bis schwerer Psoriasis. Da künftig nur noch ein Monopräparat zur Verfügung steht, bietet sich der Wechsel vom Fumarsäureestergemisch zu Dimethylfumarat alleine an. Dies ist ohne Komplikationen und Therapieunterbrechung möglich, wie Studiendaten zeigen.

Ist in der Behandlung der mittelschweren bis schweren Psoriasis eine topische Therapie alleine nicht ausreichend, sind laut Leitlinien zusätzliche systemische Therapieoptionen indiziert. Phototherapie und konventionelle Systemtherapeutika sind hier auch weiterhin empfohlene Erstlinientherapien – auch wenn inzwischen eine ganze ­Reihe Biologika, monoklonale Antikörper gegen IL-17, IL-23 oder TNF- α, zur Verfügung stehen. Unter den konventionellen systemischen Präparaten machen ­Fumarate den Hauptanteil in der Anwendung aus. Auch heute noch kommt ihnen ein besonderer Stellenwert in der Behandlung zu, nicht zuletzt, weil sie deutlich kostengünstiger sind als Biologika.

Neben dem wirksamen Bestandteil Dimethylfumarat (DMF) stand für die Therapie der moderaten bis schweren Psoriasis bis vor Kurzem auch noch ein ­Fumarsäuregemisch, bestehend aus DMF und 3 Salzen von Ethylfumarat (FAE), zur Verfügung. Mit dem Wegfall des FAE-Gemischs stellt sich nun die Frage, wie eine Umstellung auf das Mono­präparat gut gelingt.

Direkter Wechsel ohne Unterbrechung

Bereits 2019 wurde dieser Frage in einer prospektiven Beobachtungsstudie nachgegangen [1]. Die eingeschlossenen 24 Männer und 16 Frauen hatten auf die meist seit 1 bis 5 Jahren bestehende Therapie mit FAE ein klinisches Ansprechen und keine Probleme hinsichtlich der Verträglichkeit ­gezeigt. Das mittlere Alter lag bei 46 Jahren, ein 13-Jähriger wurde im Off-Label-Use behandelt. Die Umstellung vom FAE-Gemisch auf das DMF-Monopräparat erfolgte bei allen ohne Thera­pie­unterbrechung, ­wobei die bisherige Dosierung des DMF-Anteils im Gemisch beibehalten wurde, die überwiegend zwischen 120 und 480 mg lag. Per Frage­bogen machten die Teilnehmenden in der Folge ­Angaben zur Verträglichkeit und Effektivität der ­Therapie nach ­Umstellung und gaben ein ­Globalurteil ab. Das Ergebnis: insgesamt schätzten sie den Switch neutral bis positiv ein (18 positiv, 18 neutral, 4 negativ). Hinsichtlich gastrointestinaler Beschwerden verspürten 27 keinen Unterschied, 7 vertrugen das DMF-Monopräparat besser, 2 schlechter, und 4 hatten diesbezüglich unter ­keinem Präparat Beeinträchtigungen. Flush war bei 24 der Behandelten gleichbleibend, bei 8 geringer, bei 6 verschlechtert und 2 hatten weder vorher noch nachher Symptome.

Die Wirksamkeit, gemessen am PASI, war bei 34 Betroffenen gleichbleibend oder besser und bei 3 geringfügig ­schlechter, bei 3 der Behandelten fehlten die Angaben.

Neben dem günstigen Preis werteten die Autoren positiv, dass unter dem DMF-Monopräparat bei ­normalen Leberwerten ein Sicherheitsmonitoring nur alle 3 Monate (statt monatlich) notwending sei.

  1. Falkvoll S et al., JDDG 2019; 17: 906–12
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