In die fortlaufend aktualisierte Leitlinie „Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19“ (https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/113-001LG.html) wurde die bisherige Empfehlung, Dexamethason zur Behandlung einzusetzen, durch zwei weitere Medikamente ergänzt. Zum einen durch den möglichen Einsatz des in der Rheumatologie eingesetzten Interleukin-6-Inhibitors Tocilizumab. Dieser soll die Sterblichkeit von schwer kranken COVID-19-Patienten reduzieren. Der Nutzen besteht bei sauerstoffpflichtigen, aber noch nicht invasiv beatmeten Patienten. Zum anderen wurde der spezifische monoklonale SARS-CoV-2 neutralisierende Antikörper (nMABs) in die Leitlinie aufgenommen. Und zwar fürSARS-CoV-2-infizierte Patienten, die sich bereits im Krankenhaus, aber in einem noch frühen Stadium der Infektion ohne respiratorische COVID-19-Symptome befinden und Risikofaktoren für einen schweren Verlauf haben. Laufende Phase-II-Studien weisen auf eine signifikante Reduktion der Viruslast hin, was dazu beitragen kann, einen schweren Krankheitsverlauf abzuwenden.
PressemitteilungDeutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGIIN), Mai 2021