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COVID-19

Laborrezepte für SARS-CoV-2-Proteine

Mutiert ein Virus, ändert sich etwas im Virenbauplan, z.B. wird an einer Stelle in einem Virusprotein eine Aminosäure ausgetauscht. Ob die ausgetauschte Aminosäure wichtig für die Funktion des Proteins oder für die Interaktion mit einem potenziellen Medikament oder Antikörper ist, kann ein dreidimensionales Bild des Virusproteins hilfreich sein.
Forscher der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der TU Darmstadt möchten nun die dreidimensionalen Strukturen von SARS-CoV-2-Molekülen mithilfe der Kernspinresonanzspektroskopie (NMR) beschreiben. Dabei werden Moleküle mit speziellen Atomsorten (Isotopen) markiert und dann einem starken Magnetfeld ausgesetzt. Es ist bislang gelungen, 30 Proteine von SARS-CoV-2 komplett oder in wichtigen Teilen „im Reagenzglas“ herzustellen und aufzureinigen, und zwar in großen Mengen.
„Wir haben die funktionellen Einheiten der SARS-CoV-2-Proteine so isoliert, dass ihre Struktur, ihre Funktion und ihre Interaktionen nun von uns selbst und anderen charakterisiert werden können. Damit liefern wir in unserem großen Konsortium die Arbeitsvorschriften, mit deren Hilfe Labore weltweit schnell und reproduzierbar an SARS-CoV-2-Proteinen und auch den kommenden Mutanten arbeiten können. Diese Arbeit von Anfang an zu verteilen, war eines unserer wichtigsten Anliegen. Über die Protokolle hinaus stellen wir auch die Plasmide frei zur Verfügung“, so Dr. Martin Hengesbach vom Institut für Organische Chemie und Chemische Biologie der Goethe-Universität.

Pressemitteilung Goethe Universität Frankfurt am Main, Mai 2021  
Nadide Altincekic et al., Frontiers in Molecular Biosciences, https://doi.org/10.3389/fmolb.2021.653148

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