Frauen fürchten einen stationären Aufenthalt häufiger als Männer. Vor der COVID-19-Pandemie hatten sogar 29% der Umfrage-Teilnehmer Bedenken in Bezug auf einen stationären Aufenthalt. In den Corona-Jahren 2020 und 2021, als viele Operationen abgesagt oder verschoben wurden, waren es lediglich 17 bzw. 19%, die sich vor einem Krankenhausaufenthalt fürchteten. Bereits in Vorjahresbefragungen im Juli 2019, im August 2020, im Juli 2021 wurden 1.002, 1.001 sowie 1.376 Personen repräsentativ befragt. Aktuell begründet knapp jeder zweite Besorgte (47%) seine Ängste vor einem Klinikaufenthalt damit, Schlechtes gehört zu haben. Fast ebenso viele (46%) haben selbst schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht. Während der Corona-Jahre 2020 und 2021 führte hingegen nur jeweils ein Drittel die Klinikängste auf negative Berichte über die stationäre Versorgung zurück.

Eine positive Nachricht kann der Vorstandsvorsitzender der KKH, Dr. Wolfang Matz, der Umfrage abgewinnen. „Während der Corona-Pandemie hat sich unser Gesundheitssystem bewährt. Die Versorgung von COVID-Erkrankten hat gezeigt, dass die Kliniken in der Lage sind, flexibel und schnell zu reagieren und zusammenzuarbeiten“, resümiert er. „Doch trotz der immensen Summen, die wir für die Finanzierung aufwenden, funktioniert in der stationären Versorgung nicht alles reibungslos. Deshalb sind Reformen mehr als notwendig. Dessen sind sich vielleicht auch viele Patienten inzwischen bewusst“. Seine Forderung: „Es ist jetzt Aufgabe der Politik, die Krankenhauslandschaft zukunftsfähig zu gestalten. Den Investitionsstau der Länder dürfen wir nicht mehr hinnehmen“.