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Kongress-Ticker

Immuntherapie bei Plaque-Psoriasis

Bimekizumab bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis sehr effektiv

25.10.2022

Aktuelle Analysen zu Bimekizumab unterstreichen das Potenzial der dualen Hemmung in der Therapie der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis. Das Immunsuppressivum zeichnet sich durch eine schnelle Wirksamkeit aus und hat nachweislich einen Zusatznutzen gegenüber Adalimumab und Secukinumab.

Das Ziel in der deutschen S3- und der europäischen Leitlinie in der Behandlung der Psoriasis ist PASI 75 (Psoriasis Area Severity Index). Dies reicht den Patienten aber nicht aus. Im Gegensatz zu der Bewertung der Ärzte, die die Lebensqualität als weniger wichtig als den Hautzustand einstufen, bewerten Patienten die beiden Parameter als ähnlich wichtig, denn bei PASI 75 können Areale betroffen sein, die einen starken Einfluss auf die Lebensqualität haben, wie sichtbare Stellen oder Genitalien. Außerdem gibt der PASI keinen direkten Aufschluss über Jucken, Brennen oder Stechen der Haut, so Dr. med. Igor Hrgovic (Gießen). Bei PASI 100 statt 75 sind dagegen fast dreimal so viele Patienten in ihrer Lebensqualität unbeeinträchtigt.

Gute Wirksamkeit erhöht Lebensqualität

Die wesentlichen Schlüsselfaktoren in der Immunpathogenese der Psoriasis sind Interleukin(IL)-17A und IL-17F. Dabei treibt eine Verstärkung des Feedback-Loops die IL-17/23-Achse an, erläuterte Dr. Dr. med. Felix Lauffer (München). Bisherige Biologika konnten Dimere von IL-17F nicht suffizient binden und neutralisieren. Bimekizumab inhibiert dagegen selektiv und mit hoher Affinität IL-17A und IL-17F und normalisiert IL-17-induzierte Gene der Psoriasis. Die Zulassung von Bimekizumab beruht auf einem umfassenden Studienprogramm, das eine überlegene Wirksamkeit gegenüber Adalimumab, Ustekinumab und Secukinumab belegte: Wie Lauffer anhand der Ergebnisse der Phase-IIIb-Studie BE RADIANT aufzeigte, erreichte Bimekizumab in Woche 16 bei einem signifikant größeren Anteil der Patienten (61,7 %) das primäre Studienziel (PASI-100-Ansprechen) verglichen mit Secukinumab (48,9 %). In der offenen Verlängerungsphase lag der Anteil der Patienten mit PASI 100 in Woche 48 unter Secukinumab bei 52,8 %. Nach dem Wechsel zu Bimekizumab erhöhte sich zu Woche 96 der Anteil auf 76,1 %. Auch in den multizentrischen, randomisierten und doppelblinden ­Phase-III-Zulassungsstudien BE VIVID im Vergleich zu Ustekinumab und BE SURE im Vergleich zu ­Adalimumab erreichte ein signifikant größerer Anteil der Patienten PASI 90 (85,0 vs. 58,6 % bzw. 86,2 % vs. 47,2 %) bzw. PASI 100 (49,7 vs. 20,9 % bzw. 60,8 vs. 23,9 %). Durch die gute Wirksamkeit wird darüber hinaus eine deutliche Verbesserung der Lebensqua­lität induziert, insbesondere bei Patienten mit zu­sätzlichen Lifestyle-Faktoren wie Übergewicht oder Nikotin- bzw. Alkoholkonsum, berichtete Hrgovic.

Verträglichkeit zeigte sich stabil

Zudem zeichnet sich Bimekizumab durch eine schnelle Wirksamkeit aus, wobei im Vergleich zu Secukinumab weniger Injektionen benötigt werden. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Bimekizumab zeigt sich über zwei Jahre stabil. Auch der ­Gemeinsame Bundesausschuss bescheinigt Bimekizumab einen Zusatznutzen gegenüber Adalimumab und Secukinumab.

Symposium „Raus aus dem Plateau: Mit neuen Standards das Ansprechen auf ein höheres Level heben“ (Veranstalter: UCB Pharma GmbH)

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