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Kongress-Ticker

Bimekizumab bei mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis

PASI 100 Durch selektive Hemmung von IL-17A und IL-17F

Sabine Rüdesheim

27.7.2022

Aktuelle Studiendaten zu Bimekizumab unterstreichen das Potenzial der dualen Hemmung in der Therapie der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis, die sich bisherigen Therapieansätzen mit Adalimumab, Ustekinumab und Secukinumab überlegen zeigt.

Als Ziel in der Behandlung der Psoriasis nennen die deutsche S3- und die europäische Leitlinie immer noch einen PASI 75. Doch dies reicht den Patienten nicht. Im Gegensatz zur Bewertung durch die Ärzte, die die Lebensqualität als weniger wichtig als den Hautzustand einstufen, bewerten Patienten die beiden Parameter als ähnlich wichtig. Denn bei PASI 75 können nach wie vor Areale betroffen sein, die einen starken Einfluss auf die Lebensqualität ausüben, wie sichtbare Bereiche oder die Genitalien. Außerdem gibt der PASI keinen direkten Aufschluss über Jucken, Brennen oder Stechen der Haut, so Dr. med. Igor Hrgovic (Gießen). Bei einem PASI 100 statt 75 sind dagegen fast dreimal so viele Patienten in ihrer Lebensqualität unbeeinträchtigt.

Gute Wirksamkeit erhöht Lebensqualität

Die wesentlichen Schlüsselfaktoren in der Immunpathogenese der Psoriasis sind IL-17A und IL-17F. Dabei treibt eine Verstärkung des Feedback-Loops die IL-17/23-Achse an, erläuterte PD Dr. Dr. med. Felix Lauffer (München). Bisherige Biologika konnten Dimere von IL-17F nicht suffizient binden und neutralisieren. Bimekizumab inhibiert dagegen selektiv und mit hoher Affinität IL-17A und IL-17F und normalisiert IL-17-induzierte Psoriasis-Gene. Die Zulassung von Bimekizumab beruht auf einem umfassenden Studienprogramm, das eine gegenüber Adalimumab, Ustekinumab und Secukinumab überlegene Wirksamkeit belegte: Wie Lauffer anhand der Ergebnisse der Phase-IIIb-Studie BE RADIANT aufzeigte, erreichte unter Bimekizumab in Woche 16 ein signifikant größerer Anteil der Patienten (61,7 %) das primäre Studienziel (PASI-100-Ansprechen) verglichen mit Secukinumab (48,9 %). In der offenen Verlängerungsphase lag der Anteil der Patienten mit PASI 100 in Woche 48 unter Secukinumab bei 52,8 %, nach dem Wechsel zu Bimekizumab erhöhte sich zu Woche 96 der Anteil auf 76,1 %.

Auch in den multizentrischen, randomisierten und doppelblinden Phase-III-Zulassungsstudien BE VIVID (im Vergleich zu Ustekinumab) und BE SURE (im Vergleich zu Adalimumab) erreichte ein signifikant größerer Anteil der Patienten einen PASI 90 (85,0 % vs. 58,6 % bzw. 86,2 % vs. 47,2 %) und einen PASI 100 (49,7 % vs. 20,9 % bzw. 60,8 % vs. 23,9 %). Durch die gute Wirksamkeit wird auch eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität induziert, insbesondere bei Patienten mit zusätzlichen Lifestyle-Risikofaktoren wie Übergewicht, Nikotin- oder Alkoholkonsum, berichtete Hrgovic.

Bimekizumab zeichnet sich des Weiteren durch eine schnelle Wirksamkeit aus, im Vergleich zu Secukinumab werden weniger Injektionen benötigt. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Bimekizumab zeigen sich auch über einen Zeitraum von zwei Jahren stabil. Der Gemeinsame Bundesausschuss bescheinigt Bimekizumab ebenfalls einen Zusatznutzen gegenüber Adalimumab und Secukinumab.

Vortrag „Raus aus dem Plateau: Mit neuen Standards das Ansprechen auf ein höheres Level heben.“ (Veranstalter: UCB Pharma GmbH)

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