Auch wenn die subkutan zu verabreichenden Biologika einen enormen Fortschritt bei der Behandlung der Schuppenflechte gebracht haben, wird der Ruf nach einer „Antipsoriasis-Pille“ immer wieder laut. Und es gibt sie ja bereits, die oralen Antipsoriatika.
Beispielsweise der Phosphodiesterase-4-Hemmer Apremilast oder die Januskinase-Inhibitoren Tofacitinib, Upadacitinib und Baricitinib sowie den ebenfalls dazuzählenden Tyrosinkinase-2(TYK-2)-Inhibitor Deucravacitinib.
Jetzt ist eine neue Substanz in der Pipeline: Der IL-23-Inhibitor Icotrokinra. Er gilt nicht als Biologikum, vielmehr handelt es sich um ein orales Peptid, das an den IL-23-Rezeptor bindet, um dessen proinflammatorische Aktivität zu blockieren. Dieses Ziel ist das gleiche wie bei den bereits bekannten IL-23-hemmenden Biologika Guselkumab, Risankizumab und Tildrakizumab. Die Daten zu dem oralen Peptid seien sehr überzeugend und könnten einen neuen Standard für orale Therapien setzen – sowohl hinsichtlich der Wirksamkeit als auch der Sicherheit, sagte Prof. Richard B. Warren (Manchester, UK).
Das oral verfügbare Biologikum Icotrokinra hat sich bereits in mehreren Phase-III-Studien bewährt. Die Zulassung ist bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde bereits beantragt.