Bei der Therapie des Mammakarzinoms sind viele individuelle Faktoren zu berücksichtigen. „Viele Brustkrebspatientinnen führen ein aktives Leben, sind zum Teil sogar noch berufstätig. Aber auch Patientinnen mit Komorbiditäten oder einem hohen Lebensalter möchten selbstbestimmt leben“, sagte Prof. Dr. med. Marc Thill (Frankfurt/Main).
Damit dies unter der Therapie möglich ist, spielten Aspekte wie eine unkomplizierte Anwendung und geringe Routinemonitoring-Anforderungen – und damit einhergehend seltenere Praxisbesuche – ebenso eine Rolle wie ein günstiges Nebenwirkungsprofil und eine hohe Wirksamkeit.
Daten aus der Studie P-VERIFY zeigen zwischen Palbociclib, Ribociclib und Abemaciclib – jeweils plus AI – keinen statistisch signifikanten Unterschied hinsichtlich des OS in der Versorgungsrealität. Während sich die Effektivität der CDK4/6-Inhibitoren beim HR+/HER2− metastasierten Brustkrebs nicht in allen Subgruppen signifikant zu unterscheiden scheint, gibt es laut Prof. Thill hinsichtlich des Verträglichkeitsprofils durchaus Differenzen. Eine Metaanalyse verglich die Sicherheits- und Verträglichkeitsprofile der CDK4/6i Palbociclib, Ribociclib und Abemaciclib plus endokriner Therapie anhand der Literatur zu den jeweiligen Phase-III-Studien. Dabei deuteten die Ergebnisse unter anderem darauf hin, dass Palbociclib Vorteile hinsichtlich der gastrointestinalen Toxizität aufwies. Das Gesamtsicherheitsprofil, basierend auf gepoolten Daten aus 3 randomisierten Studien (n = 872), zeigte, dass Diarrhö von Grad 3 unter Palbociclib nur bei 1 % auftrat, bei Grad 4 waren es 0 %. Darüber hinaus ergab die Langzeitauswertung für Palbociclib keine klinisch relevante QT-Zeit-Verlängerung und keine kumulativen Toxizitäten. „Das günstige und gut handhabbare Sicherheitsprofil unter Palbociclib kann entscheidend dazu beitragen, dass Patientinnen ihren Alltag bei bestmöglicher Lebensqualität aktiv und selbstbestimmt gestalten können“, schlussfolgerte Prof. Dr. med. Achim Wöckel (Würzburg).
Pressekonferenz der Pfizer Pharma GmbH