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Kongress-Ticker

Psoriasis vulgaris

Psoriasis vulgaris Topisch, konservativ systemisch oder biologisch?

25.7.2023

Für die Therapie der Schuppenflechte steht ein breit gefächertes Portfolio an Wirkstoffen zur Verfügung. Je nach Schweregrad der Erkrankung und begleitenden Komorbiditäten kommen topische, konventionell systemische und biologische Therapeutika zum Einsatz.

Dr. med. Katharina Meier (Berlin) stellte hinsichtlich der Psoriasis-Therapie besonders die Galenik der verfügbaren Topika in den Vordergrund: So gebe es verschiedene Formulierungen der wirksamen und verträglichen Fixkombination aus Calcipotriol und Betamethasondipropionat, doch die Formulierung als PAD-Creme mache die Anwendung für die Patienten besonders einfach und angenehm. Dies sei von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Therapie. Denn Topika stellen die Erstlinie in der Behandlung der leichten Psoriasis dar, wobei die über Erfolg oder Misserfolg entscheidende Therapietreue der Patienten die größte Barriere sei und maßgeblich von der Galenik des angewendeten Präparats beeinflusst werde, so Meier. Dies komme besonders zum Tragen, wenn es sich um einen Befall der (behaarten) Kopfhaut oder des Gesichts handele.

Die Behandlung der mittelschweren bis schweren Psoriasis mittels konventionell systemischer Therapeutika stand im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. med. Christian Kors (Berlin). Die klassischen Therapieoptionen für die leitliniengerechte Behandlung der Psoriasis ­umfassen Acitretin, Ciclosporin, Fumarsäureester, ­Methotrexat und Apremilast.

Komorbiditäten bei der Wahl  der Therapie berücksichtigen.

Die klinischen Auswirkungen von Komorbiditäten, insbesondere des unter Psoriasis-Patienten verbreiteten metabolischen Syndroms, seien von entscheidender Wichtigkeit bei der Wahl der Therapie. Denn das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse sei auf das 1,39-Fache erhöht (95%-KI 1,11–1,74). „Adipositas ist ein negativer prognostischer Faktor für das Ansprechen auf eine Behandlung und kann das Risiko einer Leber- und Nierentoxizität unter Therapie mit Methotrexat und Ciclosporin erhöhen“, so Kors.

Komorbiditäten wie Hypertonie, Adipositas, Diabetes und nicht alkoholische Fettleber stellten hingegen keine Kontraindikationen für eine Behandlung mit Fumarsäureester/Dimethylfumarat dar.

Biologikatherapie bei Adipositas anpassen

Auch Dr. med. Dennis Niebel (Regensburg) wies auf das Problem der unter Psoriasis-Patienten verbreiteten Adipositas hin: Das Übergewicht könne die Pharmakokinetik von Arzneimitteln mit negativen Auswirkungen auf deren Serumkonzentration beeinflussen, hypothetisch komme es zu einer verminderten Aufnahme rekombinanter Proteine, und zu einer Beeinträchtigung der Clearance-Rate. Niebel wies auf eine 2022 veröffentlichte Studie hin, der zufolge eine Dosisverdoppelung des Biologikums Tildrakizumab von 100 mg auf 200 mg bei Patienten > 120 kg einen potenziellen therapeutischen Nutzen gezeigt, aber nicht zu einem höheren Sicherheits­risiko geführt habe [1].

1 Thaçi D et al., Dermatol Ther 2022; 12: 2325–41

Mittagssymposium „Psoriasis: 1, 2 oder 3 – wie würden Sie entscheiden?“ (Veranstalter: Almirall Hermal GmbH)

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