- Anzeige -
Kongress-Ticker

Vor RSV-Infektion schützen

Adjuvanter Impfstoff wirkt über 3 Saisons

15.7.2025

Eine Infektion mit dem respiratorischen Synzytial-Virus geht für Ältere mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf einher – worüber sich Umfragen zufolge die meisten nicht bewusst sind. Es gilt, sie vor Hospitalisierungen zu bewahren, wofür eine effektive Impfung zur Verfügung steht.

Daten u. a. zu Hospitalisierungen, Morbidität und Komorbidität sowie Mortalität werden oft bzgl. der Indikationen RSV, Influenza, Pertussis oder Pneumokokken etc. miteinander verglichen. Davon müsse man wegkommen und nicht nur die einzelne Erkrankung betrachten, sondern diese als Kontinuum von Erkrankungen der Atemwege betrachten, meinte Dr. med. Markus Frühwein (München). Schließlich sei es bei allen Infektionen das Gleiche: Es müsse auf die Senioren und Seniorinnen sowie die chronisch Erkrankten geachtet werden, und keine Erkrankung sei wichtiger als die andere.

So berichtete der Impfexperte von einer Studie, die Kosten und Komplikationen von RSV und akuten Atemwegsinfektionen (ARI) evaluierte. Die Betroffenen wurden in 3 Kohorten eingeteilt: bestätigte RSV-Fälle, RSV-mögliche Fälle und ARI. In der Analyse wurden die Infektionsepisoden und nicht die Anzahl der Erkrankten berücksichtigt. Sie umfasste 4 Quartale nach dem Indexquartal, um die Krankheitslast über einen längeren Zeitraum zu ermitteln. Es ­zeigte sich, dass bei > 60-Jährigen Astma-Exazerbationen deutlich häufiger in der RSV-Kohorte vorkamen als in den Gruppen „RSV möglich“ und „ARI“ (Odds-­Ratio [OR] 6,0 vs. 1,9 vs. 2,0), Gleiches bei COPD-Exazerbationen (OR 3,9 vs. 2,8 vs. 3,0). Dies schlug sich grundsätzlich auch in den übermäßigen Antibiotika-Verschreibungen nieder, wobei die in der RSV-Gruppe bei den 18- bis 49-Jährigen (39,7 % Verschreibungen) und den 50- bis 59-Jährigen (46,9 %) höher ausfielen als bei > 60-Jährigen; RSV möglich (25,6 %, 32 %, 36,3 %) und ARI (27 %, 31,9 %, 35,5 %).

Saisonunabhängiges Impfen möglich

Nach den Empfehlungen der STIKO ist die RSV-Impfung idealerweise vor der im Herbst beginnenden Saison zu verabreichen. Darauf muss man beim adjuvantierten Impfstoff (RSVPreF3 OA) nicht achten, da er laut Papi A et al. Schutz gegen RSV-bedingte Infektionen der unteren Atemwege über mindestens 3 Saisons bietet. Demnach betrug die kumulative Wirksamkeit des Impfstoffs über 30,6 Monate Nachbeobachtungszeit 62,9 % bzw. über die erste Saison 82,6 %, über die zweite 56,1 % und 48,0 % über die dritte. Laut Frühwein sei es bemerkenswert, dass sich mit nur einer Impfung nach 3 Saisons noch die Hälfte aller Krankenhauseinweisungen vermeiden lasse. Interessant sei auch, dass die 70- bis 79-Jährigen (70,6 % kumulative Wirksamkeit) mehr profitieren als die 60- bis 69-Jährigen (60,3 %).

Die generelle Effektivität von RSVPreF3 OA würden Real-World-Studien mit einer Wirksamkeit zwischen 75 und 80 % bestätigen. Dies sei wichtig, da sie im Vergleich zu klinischen Studien deutlich mehr ­Personen ≥ 80 Jahre (≥ 25 % vs. < 8 %) sowie mit chronischen Erkrankungen (≥ 94 % vs. < 52 %) ­eingeschlossen hatten.

Fachpressekonferenz „RSV für Ältere – Patienten identifizieren, überzeugen und schützen“ (Veranstalter: GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG)

Lesen Sie mehr und loggen Sie sich jetzt mit Ihrem DocCheck-Daten ein.
Der weitere Inhalt ist Fachkreisen vorbehalten. Bitte authentifizieren Sie sich mittels DocCheck.
- Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

123-nicht-eingeloggt