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Kongress-Ticker

Diabetes mellitus

CGM-Technologie macht die Therapie effizienter

15.7.2025

Die Zunahme von Diabeteserkrankungen bringt Hausärztinnen und Hausärzte an ihre Kapazitätsgrenzen. Gleichzeitig fühlen sich viele der Erkrankten stigmatisiert. Die kontinuierliche Glucosemessung (CGM) bringt für Behandelnde und Betroffene Erleichterungen.

Eine Umfrage bei 300 niedergelassenen Allgemeinärztinnen und -ärzten ergab, dass 87 % den hohen Beratungsbedarf bei Menschen mit Diabetes als größte Herausforderung betrachten, 79 % den erheblichen Zeitaufwand für Verlaufskontrollen und aufwendige Dokumentationen bemängeln, 55 % die hohe Zahl an Terminen und 52 % die lange Dauer der einzelnen Termine. Gerade bei Menschen mit Typ-2-­Diabetes (T2D), deren Zahl in Deutschland laut Dr. med. Bernhard Landers (Mayen) 9,1 Mio. (plus eine Dunkelziffer von ca. 2 Mio.) beträgt und voraussichtlich 2040 bei mehr als 10–12 Mio. liegt, sei es Aufgabe der Behandelnden, den auf Hilfe Angewiesenen zu einem selbstständigen Leben zu verhelfen.

Stigmatisierung durch Halbwissen

Zu bemängeln ist auch, dass sich viele der an T2D Erkrankten stigmatisiert fühlen. „In meiner Praxis erlebe ich täglich, wie stark Vorurteile und Halbwissen in Bezug auf Diabetes verbreitet sind. Die Wahrnehmung, dass Menschen mit Diabetes ‚selbst schuld‘ an ihrer Erkrankung sind, basiert häufig auf vereinfachten und falschen Vorstellungen. Oft wird angenommen, dass Diabetes vor allem bei Menschen auftritt, die sich wenig bewegen und übergewichtig sind“, berichtete Landers. Einer von 4 befragten Menschen mit Diabetes hat schon eine Stigmatisierung im Alltag erlebt, 4 von 10 haben aus Angst vor Stigmatisierung einen Arzttermin ausfallen lassen. Dazu Landers: „Es ist wichtig, darüber aufzuklären, dass gesunde Ernährung und regel­mäßige Bewegung zwar das Risiko für die Manifestation von T2D deutlich verringern, aber nicht ausschließen können. Wer genetisch vorbelastet ist, hat schlichtweg ein höheres Risiko, an T2D zu erkranken.“ Daher müssen Patienten und Patientinnen von ­Behandelnden nicht nur aufgeklärt, sondern ggf. zur Verhaltensänderung motiviert werden.

Vorteile moderner Glucosemesstechnik

Eine kontinuierliche und „dezente“ Glucosemessung kann die medizinische Versorgung verbessern und die Stigmatisierung reduzieren. Der Einsatz solcher CGM-Systeme erleichtert nicht nur das Diabetes-Management für die Betroffenen, sondern auch die Arbeit des medizinischen Fachpersonals.

Das FreeStyle Libre 3-System verfügt über den kleinsten Sensor der Welt (kleiner als 2 aufeinanderliegende 5-Cent-Münzen) mit exzellenter Messgenauigkeit. Am Oberarm angebracht, misst er kontinuierlich die ­Zuckerwerte und sendet sie minütlich auf Smartphone oder Lesegerät. Der Sensor wird alle 14 Tage mit einem einteiligen Applikator an der Rückseite des Oberarms angebracht. Diese kontinuierliche Glucosemessung ist nicht nur für Menschen mit T1D optimal, sondern auch für diejenigen mit T2D. Als wichtigste Vorteile der CGM gelten die Warnung vor bedrohlichen Ereignissen (77 %), der Wegfall blutiger Fingerstichmessungen (76 %) und eine bessere Verlaufskontrolle (71 %).

Media Roundtable „Zwischen Versorgungsdruck und Digitalisierung: Was Ärzt:innen zur Zukunft der Diabetesversorgung sagen“ (Veranstalter: Abbott GmbH)

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