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Kongress-Ticker

Insomnie

Lösungen für die Schlaf- und Beatmungstherapie

Nicole Hein

18.1.2022

Die Ursachen für Schlafstörungen sind unterschiedlich, weswegen individualisierte Therapien sinnvoll sind. Sie steigern das Vertrauen der Patienten und somit die Therapietreue. Digitale Lösungen gibt es beispielsweise für die Schlaf- und Beatmungstherapie, aber auch für die Prävention.

Etwa 33 % der deutschen Bevölkerung leiden unter gelegentlich schlechtem Schlaf, eine echte Schlafstörung haben etwa 6 %. Frauen sind doppelt so häufig von einer Insomnie betroffen wie Männer [1]. Eine Schlafstörung liegt dann vor, wenn:

  • die Schlafprobleme über mehrere Wochen bestehen und mindestens dreimal pro Woche auftreten.
  • die Betroffenen ihren Schlaf als nicht erholsam empfinden.
  • es zu Einschränkungen am darauffolgenden Tag kommt, z. B. indem die Betroffenen Schwierig­keiten haben, ihren Alltag zu bewältigen.

Gründe für eine Schlafstörung können z. B. psychische Belastungszustände sein, wie eine Trennung oder der Tod eines nahen Angehörigen. Auch lebensverändernde Umstände wie die Geburt eines Kindes können zu Schlafstörungen führen. Außerdem können Erkrankungen oder bestimmte Medikamente Einfluss auf die Qualität des Schlafs haben. Weniger offensichtliche, aber häufige Ursachen für eine Insomnie, sind schlafbezogene Atmungsstörungen wie Schnarchen oder Schlafapnoe.


Digitale Anwendungen

Bei der Therapie von Schlafstörungen steht die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache an erster Stelle – das gilt gleichermaßen für die psychischen wie physischen Ursachen. Auch operative Maßnahmen wie die Verkleinerung der Nasenmuscheln oder eine Straffung des Gaumensegels können unter Umständen notwendig werden. Für eine individualisierte Therapie bieten sich beispielsweise Schlaftherapiegeräte für Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe an. Neuartige digitale Systeme beziehen nicht nur die Betroffenen aktiv mit ein, sondern ermöglichen darüber hinaus eine engmaschige Begleitung über z. B. ein Telemonitoring für betreuende Ärzte (> eHealth). Der Vorteil ist, dass auftretende Probleme schnell erkannt und behoben werden können, indem beispielsweise Geräteeinstellungen aus der Ferne angepasst werden.
Die Einrichtung des Geräts können Patienten mithilfe eines persönlichen Therapieassistenten über eine interaktive Schritt-für-Schritt-Anleitung selbstständig übernehmen. Software-Updates erfolgen automatisiert und ohne Zutun der Patienten.

App zur Prävention

Die modernen Technologien erleichtern aber nicht nur die Diagnostik und Behandlung, sondern auch die Prävention von Schlafstörungen. Positive Ergebnisse erzielen beispielsweise Apps, die mit einem nicht wahrnehmbaren Sonarsignal die Bewegungen und Atmung einer Person kontaktlos messen. Darauf aufbauend werden durch Algorithmen die einzelnen Schlafphasen identifiziert: Einschlafphase, Leichtschlaf, Tiefschlaf und REM-Schlaf. Die Anschaffung zusätzlicher Geräte wie Smartwatches oder Fitnesstracker sind häufig nicht notwendig. Zudem sind teilweise Schlafkurse integriert, die es den Benutzern erlauben, an einem gesunden Schlafverhalten zu arbeiten. Wenn diese Schlafkurse als Präventionsangebot zertifiziert sind, können die Kosten je nach Krankenversicherung entweder teilweise oder komplett zurückerstattet werden.

1 Schlack R et al., Häufigkeit und Verteilung von Schlaf­problemen und Insomnie in der deutschen Erwachsenen­bevölkerung, https://edoc.rki.de/handle/176904/1502
Virtueller Roundtable über Schlafgesundheit (Veranstalter: ResMed Germany Inc.)

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