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Allgemeinmedizin

Point-of-Care-Diagnostik

Schwere Atemwegserkrankungen sicher identifizieren

4.10.2023

Point-of-Care-Diagnostik – das heißt Labordiagnostik in der Praxis, die eine direkte Behandlung ohne ­ Wartezeit oder Zweitbesuch ermöglicht. Für die Unterscheidung von respiratorischen Erkrankungen von COVID-19 bis Influenza oder Pneumokokken ist dies jetzt möglich.

Patienten mit triefenden Nasen und Husten finden sich das ganze Jahr über in den Hausarztpraxen. Wenn sich in der Erkältungssaison immer mehr dieser Kranken einstellen, wäre es wünschenswert, schnell zu wissen, ob hinter den Beschwerden ein banaler Schnupfen oder eine schwerwiegende Erkrankung steckt. Schnell heißt hier, dass Blut oder Abstriche nicht in ein externes Labor geschickt werden müssen, sondern die Diagnostik in der Praxis am Point-of-Care (POC) erfolgt. Das Prinzip ist nicht neu – eine POC-Diagnostik stellt beispielsweise die Messung des C-reaktiven Proteins (CRP) dar, um zwischen viralen und bakteriellen Infektionen unterscheiden zu können.

Ob es sich bei einer viralen Infektion aber um einen Schnupfen oder um eine Virusgrippe handelt, lässt sich damit nicht bestimmen. Was, wenn sich der ­Patient mit SARS-CoV-2 infiziert hat? Bisher war dies nur mit PCR(Polymerase-Chain-Reaction)-Testung festzustellen, auf deren Ergebnis in der Regel 24 Stunden gewartet werden muss. Das geht nun fixer mit einem innovativen molekulardiagnostischen Schnellsystem. Innerhalb von maximal 13 Minuten können SARS-CoV-2, Influenza A & B, RSV (Respiratory Syncytial Virus) und Streptokokken A nachgewiesen werden. Das Gerät nutzt eine isotherme Nukleinsäure-Amplifikations-Technologie (NAAT) – mit Ergebnissen, die die gleiche Genauigkeit wie bei herkömmlicher ­RT(reverse transcription)-PCR aufweisen.

Nach Dr. med. Tim Niedergassel (Brake) liegen die Vorteile dieser POC-Diagnostik auf der Hand:

  • schnellerer Beginn einer evidenzbasierten Therapie
  • Vermeidung von Antibiotikaresistenzen
  • solide Grundlage für Maßnahmen der Infektionskontrolle
  • Optimierung der Arbeitsabläufe mit höherer Patientenzahl in kürzerer Zeit

Auch im Umgang mit Patienten hilft das POC-System, etwa, wenn Patienten ein Antibiotikum fordern. „Können wir direkt vor Ort nachweisen, dass sie an einer Grippe erkrankt sind, kriegen wir die Diskussion meist schnell vom Tisch”, so Niedergassel.

Das etwa Toaster-große Gerät lässt sich nach ­Niedergassels Erfahrung auch gut in die Praxisab­läufe einbinden. So besteht nur ein geringer Schulungsaufwand fürs Praxispersonal, denn auf dem Display erscheint eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Die farbcodierten Testkomponenten sind in den Testkits enthalten, die keine Kühlung erfordern. Und das Gerät lässt sich einfach mit der Praxis-Software verbinden.

Die Kosten für diese Diagnostik werden derzeit nur von einigen Privatkassen übernommen.

Virtuelles Pressegespräch „Husten, Fieber, Kurzatmigkeit – welcher Erreger steckt dahinter? Nicht allein auf´s klinische Bild verlassen, mit ID NOWTM zu schneller Diagnose und gezielter Therapie“ (Veranstalter: Abbott Rapid Diagnostics Germany GmbH), Juni 2023

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