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Fokus Naturmedizin

Vom Myom bis zu malignen Erkrankungen

Natürlicher Schutz vor gynäkologischen Tumoren

Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard

8.4.2021

Neben genetischen Ursachen spielen auch Lebensstilfaktoren bei benignen und malignen gynäkologischen Tumoren eine wichtige Rolle. Dementsprechend ist über eine adäquate Änderung des Lebensstils auch eine Reduzierung des Krebsrisikos möglich.

Myome

Durch eine Estrogendominanz, häufig hervorgerufen durch zu viel Bauchfett, wird das Wachstum von Myomzellen stimuliert. Das Estrobolom spielt eine Rolle, indem bestimmte Darmbakterien die Estrogene im Darm nicht genügend abbauen, sodass sie in der Leber recycelt werden. Endokrine Disruptoren aus der Umwelt können ebenfalls zur Erklärung herangezogen werden. Der Verzehr von zu vielen einfachen Kohlenhydraten bewirkt eine ständig ­erhöhte Insulinausschüttung. Insulin aktiviert Wachstumsfaktoren, sodass sich Myome entwickeln oder schneller wachsen können. Hieraus resultieren die natürlichen Therapieansätze: Entgiftung, Ernährungsumstellung und Bewegung, Nahrungsergänzungen (besonders wichtig Vitamin D und Jod), Gewichtsreduktion, pflanzliche Aromatasehemmer, Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG, Grüner Tee).

Karzinome

Durch Verzicht auf Alkohol, dafür mehr Sport und gesunde Ernährung inklusive PhytoSerms (bspw. Soja, Indole aus Kreuzblütlern, Lignane aus Lein­samen, Weizenkeimen) halbiert sich das Erkrankungsrisiko für Brustkrebs selbst bei genetisch belas­teten Frauen! Vitamin D sollte immer im oberen Normbereich liegen. Seit etwa 10–20 Jahren mehren sich aus Forschungsarbeiten die Hinweise, dass Jod der „Torhüter einer gesunden Brustdrüse“ ist. Bei Mastopathie und erhöhtem Brustkrebsrisiko sollte Jod (in elementarer Form) im Milligrammbereich verzehrt werden. Nach den Wechseljahren sollte eine Gewichtszunahme vermieden werden. Für das Endometriumkarzinom gelten ähnliche Präven­tionsmaßnahmen wie für den Brustkrebs nach der Meno­pause: Normalgewicht, Alkohol- und Zucker­reduktion, Bewegung.

Viele Zervixkarzinome werden durch Infektionen mit HPV hervorgerufen. Wie bei anderen Viruserkrankungen auch wird ein aktives Immunsystem mit dieser Infektion fertig. Vitamin D, C und A sollten bei Dysplasie ergänzt werden. Aus der Mykotherapie haben sich Cordyceps, Shiitake und Coriolus ­bewährt. Zu den Phytopräparaten gegen Virusinfektionen ­gehören Cat´s Claw, Jiaogulan, Graviola und EGCG. Bei einer Dysplasie bieten sich Scheidenzäpfchen aus der Aromatherapie mit bspw. Cistrose, ­Melisse, Engystol, Alchemilla und Vitamin D an. In einer Studie von Frauen mit Ovarialkarzinom und einer gesunden Kontrolle hatten Frauen, die sich gesund ernährten, ein 35 % geringeres Risiko zu ­erkranken. Nach der Menopause erhöhte sich der Einfluss sogar auf 50 %. Kaffee in Maßen schützt, ausgiebige Bewegung und wenig Alkohol auch.

Die Autorin

Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard
Albert-Überle-Straße 11
69120 Heidelberg

www.netzwerk-frauengesundheit.com

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