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Reizdarmsyndrom

Aktualisierte S3-Leitlinie

Zwischen vier und zehn Prozent der Deutschen leiden am Reizdarmsyndrom (RDS). Eine eindeutige organische Ursache ist nicht auszumachen, jedoch leiden die Betroffenen an krampfartigen Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfungen. Ursächlich könnten gastrointestinale Infektionen oder psychische Faktoren sein.



„Das RDS ist ein komplexes Erkrankungsbild, bei dem Störungen zwischen Zentral- und Darmnervensystem sowie der Darm-Hirn-Achse eine Rolle spielen“, sagt PD Dr. med. Viola Andresen, Koordinatorin der Leitlinie und Leiterin des Ernährungsteams am Israelitischen Krankenhaus Hamburg.
„Weil es beim Reizdarmsyndrom oft zu übertriebener und irreführender Diagnostik kommt, gehen wir in der Leitlinie auch auf wissenschaftlich nicht fundierte diagnostische Verfahren ein und bewerten diese“, erklärt Prof. Dr. med. Peter Layer, Direktor der Medizinischen Klinik am Israelitischen Krankenhaus Hamburg und ebenfalls Koordinator der Leitlinie. Von IgG-Tests zur Diagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und von kommerziell erhältlichen Stuhltests zur Analyse des Darmmikrobioms wird abgeraten.
Sinnvoll ist die Kombination verschiedener Ansätze. Allgemeine, symptomunabhängige Maßnahmen werden mit spezifischen, symptomorientierten Therapien, etwa Medikamenten, kombiniert. Neben Ansätzen bei der Ernährung, wie der Low-FODMAP-Diät, sind laut Leitlinien auch psychologische Maßnahmen wie die Bauch-gerichtete Hypnose wirksam.
Mit einem eigenen Hauptkapitel für jedes Leitsymptom sind in der Leitlinie aktualisierte Empfehlungen für synthetische und pflanzliche Substanzen zu finden. Die S3-Leitlinie ist unter   https://www.dgvs.de/wissen/leitlinien/leitlinien-dgvs/reizdarmsyndrom/ zu finden.

Pressemitteilung Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), Juli 2021

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