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Psychische Erkrankungen

Innovationsfonds fördert Leitlinienerstellung der DGPPN

Zentrale Aufgabe medizinischer wissenschaftlicher Fachgesellschaften wie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) ist die systematische Zusammenstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Form von Behandlungsleitlinien. Die DGPPN hat sich beim Innovationsfonds erfolgreich um finanzielle Mittel beworben und wird nun federführend zwei neue S3-Leitlinien erstellen („Suizidalität“, „Psychosen mit komorbider substanzbezogener Störung“).

Die Leitlinienarbeit vieler Fachgesellschaften und Verbände wurde bisher vorwiegend aus den eher bescheidenen Eigenmitteln finanziert und basiert deshalb maßgeblich auf dem großen ehrenamtlichen Engagement der Expertinnen und Experten. Dieses Vorgehen ist aufgrund der Vielzahl der Leitlinien und der hohen zeitlichen Belastung der Experten schon lange an seine Grenzen gestoßen. Deshalb ist es sehr erfreulich, so stellt die DGPPN fest, dass die Bedeutung von Leitlinien auch auf politischer Ebene erkannt wurde und ab Oktober 2020 über den Innovationsfonds beim G-BA erstmalig auch Fördermittel für deren Entwicklung zur Verfügung stehen (mindestens 5 Millionen Euro).
Im Rahmen der ersten Ausschreibung zur „Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und komplexem Behandlungsbedarf“ hatte sich die DGPPN erfolgreich um die Förderung von zwei neuen S3-Leitlinien beworben. Eine zum Umgang mit Suizidalität – einem diagnoseübergreifenden Symptom, welches in der Regel einer komplexen, multiprofessionellen Behandlung bedarf. Die andere zu Psychosen mit komorbider substanzbezogener Störung, denn Menschen mit Psychosen haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung und auch im Vergleich zu Menschen mit anderen psychischen Störungen deutlich häufiger eine begleitende Suchtproblematik. Diese „Doppeldiagnose” geht oft mit eingeschränkter Therapieadhärenz einher, sodass es einen besonders hohen Bedarf an individuell angepassten Therapiemöglichkeiten gibt.

Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. [DGPPN]), Oktober 2021

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