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Long-COVID

Wie gravierend sind subjektiv berichtete neurokognitive Beschwerden?

28.9.2022

Die subjektiv empfundenen neurokognitiven Beschwerden wie etwa schlechtere Konzentrationsleistung nach einer COVID-19-Erkrankung lagen häufig schon vor der Infektion vor, fanden Hamburger Forscher heraus. Auch stimmen die subjektiven Beschwerden nicht mit den objektiven Testleistungen überein.

Die subjektiv empfundenen neurokognitiven Beschwerden wie etwa schlechtere Konzentrationsleistung nach einer COVID-19-Erkrankung lagen häufig schon vor der Infektion vor, fanden Hamburger Forscher heraus. Auch stimmen die subjektiven Beschwerden nicht mit den objektiven Testleistungen überein.

Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben eine Vergleichsstudie durchgeführt. Einschränkend weisen die Forscher auf die Limitationen ihrer Befragungsstudie hin, da die COVID-19-Erkrankung der Teilnehmer selbst berichtet war und auch nur eine kleine Subgruppe überhaupt von einer solchen Erkrankung berichtete. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden im Fachmagazin Psychiatry Research veröffentlicht. Für die Studie wurde eine Stichprobe aus der Allgemeinbevölkerung (n=675) in Bezug auf Gedächtnis- und Konzentrationsleistung untersucht und diese Ergebnisse mit bereits 2015 – also vor der Corona-Pandemie – erhobenen Daten zur neurokognitiven Leistungsfähigkeit in Zusammenhang mit Lebensstilvariablen derselben Teilnehmenden verglichen.

„Unsere Studie soll zur Diskussion anregen. Neurokognitive Beschwerden werden subjektiv häufig überschätzt. Zugleich erhält Long-COVID als ein neues Krankheitsbild eine große mediale Aufmerksamkeit, wodurch Betroffenen auf eigene Symptome mehr achten und diese verstärkt oder provoziert werden können. Daher ist eine gut differenzierte Diagnostik wichtig, um möglicherweise vorstehende emotionale Probleme oder solche, die sich aus der Krankheitsverarbeitung ergeben könnten, nicht zu übersehen“, sagt Erstautorin Anna Baumeister aus der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKE.

Pressemitteilung Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), September 2022
Baumeister A et al.; Psychiatry Res. 2022 Sep 8;317:114822 (DOI 10.1016/j.psychres.2022.114822).

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