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Kardiologie

Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen nehmen zu

Der neue Deutsche Herzbericht zeigt auf, dass immer mehr Menschen an Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen leiden. In der Zeit von 2000 bis 2019 stieg die Anzahl der in Krankenhäusern wegen Herzinsuffizienz behandelter Patienten um 40% an. Von 2018 auf 2019 stieg die Zahl um 4,8%. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 487.247 Krankenhausaufenthalte aufgrund einer Herzinsuffizienz verzeichnet.
Es zeigt sich jedoch auch eine Verbesserung der Prognose bzw. der Sterblichkeit. Diese ist im Jahr 2019 auf den niedrigsten Wert seit 2011 gefallen. Seit 2014 sind zwei neue Medikamentenklassen hinzugekommen. Sie haben einen deutlich positiven Einfluss auf die Lebenserwartung von Patienten mit Herzinsuffizienz.
Grundsätzlich sollte immer die zugrunde liegende Erkrankung behandelt werden. Eine Ursache der Herzinsuffizienz ist die Mitralklappeninsuffizienz. Sie kann inzwischen sehr gut interventionell behandelt werden.
Auch bei Herzrhythmusstörungen sprechen die Zahlen für sich. Zwischen 1995 und 2015 nahm die Anzahl derer, die wegen Rhythmusstörungen stationär ins Krankenhaus aufgenommen werden mussten, um 98,6% zu. „Die Ursache des deutlichen Anstiegs muss unter anderem in der verbesserten Diagnostik und in den verbesserten Möglichkeiten zur medikamentösen und instrumentellen Therapie von Patienten mit Herzrhythmusstörungen gesucht werden, aber auch in der weiter fortschreitenden Alterung der Bevölkerung, nehmen diese Erkrankungen doch exponentiell mit dem Alter zu“, sagt Prof. Dr. Stephan Baldus, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Seit 2015 verlangsamte sich der Anstieg jedoch deutlich. Auch hier verringern mehr Therapieoptionen die Sterblichkeit. So ist die Katheterablation, eine minimalinvasive Verödungstherapie am Herzen, nicht nur eine sichere, sondern auch besonders wirksame Methode, vor allem bei einem frühzeitigen Einsatz. Die Zahl dieser Eingriffe hat von 2014 bis 2019 um 40% zugenommen.
Trotz der Erfolge in der Behandlung warnen Kardiologen. „Wir werden in den nächsten Jahren auch weiterhin steigende Patientenzahlen mit der Diagnose Herzinsuffizienz sehen“, so Baldus. „Die Herzschwäche ist häufig die Folge und das Endstadium vieler anderer Herz-Kreislauf-Erkrankungen, deren Häufigkeit leider ebenfalls zunimmt.“

Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Juni 2021

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