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Kardiologie

Herz-Bypässe aus dem Biodrucker

Bypass-Operationen sind Routineeingriffe; jährlich werden hierzulande rund 45000 Bypässe gelegt. Jedoch haben ungefähr 20% der Patienten keine geeigneten körpereigenen Gefäße. Müssen sich die Patienten einem erneuten Eingriff unterziehen oder leiden sie unter Venenerkrankungen, ist es besonders schwierig.
Auch ist fast die Hälfte der Venenbypässe nach etwa zehn Jahren verengt oder verschlossen.
Nun gelang es dem Team um den Kieler Gefäßchirurgen Dr. med. Rouven Berndt, den Prototypen eines neuartigen 3D-Biodruckers zu entwickeln, der feine Blutgefäße für Bypass-Implantate erzeugt. „Der von uns entworfene Druckkopf kann einen Schlauch aus körpereigenen lebenden Endothel- und Muskelzellen drucken“, sagt der Gefäßchirurg und Leiter des Projekts. Die Gefäßzellen werden von den hauchdünnen flachen Endothelzellen von innen ausgekleidet. Die darüber liegenden Muskelzellen sorgen dafür, dass sich Gefäße zusammenziehen und weiten können ‒ das ist wichtig, damit Bypässe lang bestehen und offenbleiben.
Nun sollen Blutgefäße sowohl für eine Bypass-Operation des Zellspenders als auch für andere Empfänger gedruckt werden. „Verschiedene Zelllinien kann man genetisch so verändern, dass sie bestimmte Merkmale und Eigenschaften nicht entwickeln“, erklärt Dr. med. Rouven Berndt, Oberarzt an der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, „und so nicht als körperfremd erkannt werden.“

Pressemitteilung Pressestelle der Deutschen Herzstiftung, April 2021

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