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Gesundheitserziehung

Animierte Kurzvideos fördern Gesundheitsverhalten von Jugendlichen

Kurze animierte Videos, die schnell über Social-Media-Kanäle verbreitet werden können, können das Gesundheitsbewusstsein von Jugendlichen verbessern. Das geht aus einer britischen Studie hervor.

Etwa 4,3 Stunden verbringen Jugendliche täglich „im Internet“, wobei mit zunehmendem Alter immer häufiger Videos eine Rolle spielen, auch jenseits „klassischer“ Videokanäle wie YouTube (statista.com-Dossier, Mai 2021). Eine Strategie zur Förderung des Gesundheitsverhaltens könnte sein, dieses Format gezielt bei jungen Menschen einzusetzen.

Die Forscher um den Heidelberger Forscher Dr. Alain Vandormael konnten zeigen, dass kurze animierte Online-Videos wirksam die Bereitschaft von Jugendlichen erhöhen, kritischer mit dem Konsum von zuckerangereicherten Produkten umzugehen. Im Zuge der Studie betrachteten 4.159 englischsprachige Jugendliche aus dem Vereinigten Königreich randomisiert entweder ein Zuckerinterventionsvideo oder eines von zwei „Placebo“-Videos zu anderen Themen (Dauer jeweils <4 Minuten). Die Teilnehmer, die das Zuckervideo sahen, äußerten nachher eine vergleichsweise signifikant höhere Absicht, ihre tägliche Aufnahme von künstlich gesüßten Produkten zu reduzieren, täglich frisches Obst zu essen und Lebensmitteletiketten auf ihren Zuckergehalt zu überprüfen. Einschränkungen der Motivation bezüglich dieser Verhaltensmodifikationen („Trotzreaktion“) zeigten sich bei den gezeigten Videos nicht.

Ein solches Vorgehen dürfte nur dann effektiv Gesundheitsverhalten modifizieren, so resümiert die Forschergruppe, wenn animierte Kurzvideos wirksam die besten Erfahrungen aus Unterhaltungs- und Bildungsmedien, Kommunikationstheorie oder Animationsindustrie einbeziehen und emotional überzeugende Erzählungen liefern (anders als die in Deutschland üblichen „Erklärvideos“ mit guter Absicht).

Vandormael et al., J Glob Health 2021 Oct 30; 11: 04064, DOI 10.7189/jogh.11.04064, PMID 34737864

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