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Folgeerkrankung

Nichtalkoholische Fettlebererkrankung assoziiert mit erhöhtem Herzinsuffizienzrisiko

5.8.2022

Der Zusammenhang zwischen der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) und dem erhöhten Risiko für neu auftretende Herzinsuffizienz (HI) ist nicht genau geklärt. Eine Metaanalyse mit elf Beobachtungsstudien füllt diese Lücke jetzt: Über eine Nachbeobachtung von median 10 Jahren ist das HI-Risiko 1,5-fach erhöht.

Für die Analyse identifizierten die Forscher aus Italien, Großbritannien und Österreich Beobachtungsstudien, bei denen die NAFLD-Diagnose unter Angabe von Serum-Biomarkern/-Scores, ICD-Codes sowie Ergebnissen von Bildgebung oder Leberhistologie erfolgt war. Als primärer Endpunkt galt eine neu aufgetretene Herzinsuffizienz, die hauptsächlich anhand von ICD-Codes beurteilt wurde. Nach Datenextraktion wurde die Metaanalyse unter Verwendung von Random-Effects-Modellen durchgeführt, um zusammenfassende Hazard Ratios mit 95%-Konfidenzintervall zu erhalten.

Insgesamt wurden 11 longitudinale Kohortenstudien mit aggregierten Daten von 11.242.231 Personen mittleren Alters aus verschiedenen Ländern und 97.716 Fällen von neu aufgetretener Herzinsuffizienz über einen medianen Zeitraum von 10 Jahren in die Studie eingeschlossen. NAFLD war statistisch signifikant mit einem mäßig höheren Risiko für neu auftretende Herzinsuffizienz assoziiert (gepooltes Random-Effects-Hazard-Ratio 1,50, 95%-KI 1,34-1,67, p<0,0001; I2= 94,8%). Es nimmt im Zusammenhang mit der Erkrankungsschwere der NAFLD zu, vor allem mit höherer Fibrosierung. Das Risiko war unabhängig von Alter, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Adipositas-Interventionen, Diabetes, Bluthochdruck und anderen üblichen kardiovaskulären Risikofaktoren. Weitere Sensitivitätsanalysen änderten die Ergebnisse nicht. Im Funnel-Plot zeigte sich kein signifikanter Publikationsbias.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die nichtalkoholische Fettlebererkrankung mit einem 1,5-fach höheren Langzeitrisiko für neu auftretende Herzinsuffizienz assoziiert ist, unabhängig von Diabetes, Bluthochdruck und anderen üblichen kardiovaskulären Risikofaktoren. Aussagen zu einer möglichen Kausalität sind angesichts des Studiendesigns (Beobachtungsstudien) nicht möglich.

Mantovani A et al.; Gut. 2022 Jul 25:gutjnl-2022-327672 (DOI 10.1136/gutjnl-2022-327672).

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