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UNO-Vertreter zum Kampf gegen den Hunger

Die Welt ist bei der Hungerbekämpfung vom Kurs abgekommen und entfernt sich immer weiter vom verbindlichen Ziel, den Hunger bis 2030 zu besiegen, beklagt die Welthungerhilfe in einer Pressemitteilung.

Bereits die letzten UN-Berichte haben deutlich gewarnt, da die Zahl der Hungernden und Armen seit einigen Jahren wieder ansteigt. Weltweit hungern etwa 811 Millionen Menschen und 41 Millionen leben am Rande einer Hungersnot. Besonders dramatisch ist die Lage in Somalia, Jemen, Afghanistan, Madagaskar und dem Südsudan. Der neue Welthunger-Index 2021 untersucht die Ernährungslage in 128 Ländern und bestätigt die deutlichen Rückschritte bei der Hungerbekämpfung. Bis 2030 werden 47 Länder noch einmal ein niedriges Hungerniveau erreichen, 28 davon liegen in Afrika südlich der Sahara.
„Unsere Befürchtungen im letzten Jahr haben sich leider bestätigt. Hungersnöte sind zurück und multiple Krisen lassen die Zahl der Hungernden immer weiter steigen. Die Corona-Pandemie hat die angespannte Ernährungslage in vielen Ländern des Südens noch einmal verschärft und Millionen Familien haben ihre Existenzgrundlage verloren. Die größten Hungertreiber bleiben aber gewaltsame Konflikte und der Klimawandel“, so Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe. Der Welthunger-Index zeigt in diesem Jahr die verheerende Wechselwirkung von Konflikten und Hunger. Die Anzahl der gewaltsamen Konflikte hat in den letzten Jahren wieder zugenommen. In acht von zehn Ländern mit einer sehr ernsten oder gravierenden Hungersituation tragen Konflikte maßgeblich zum Hunger bei.
Der Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen, David Beasley, stellte am 4. Oktober bei einer Notfallsitzung verschiedener UN-Organisationen zu dieser Situation und ihrer prinzipiellen Lösbarkeit fest: „Die Tatsache, dass wir hier sitzen und um 6,6 Milliarden Dollar betteln, um 41 Millionen Menschen zu retten, Nationen vor einer Destabilisierung zu bewahren und Massenmigration zu verhindern […]. Ich weiß nicht, was in aller Welt fehlt. Es ist eine Schande, dass wir dieses Gespräch führen.“

Pressemitteilung Deutsche Welthungerhilfe e.V., Oktober 2021

Pressemitteilung Vereinte Nationen, New York, Oktober 2021

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