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Ernährung

Intervallfasten hocheffektiv bei der Normalisierung metabolischer Parameter

14.2.2025

Intermittierendes Fasten (intermittent fasting – IF, auch Intervallfasten) wird als vielversprechende Strategie zur Verbesserung der metabolischen Gesundheit betrachtet. Es gibt jedoch Unsicherheiten über die optimale Form des IF und der möglichen Überlegenheit gegenüber dauerhafter Kalorienbeschränkung (continuous energy restriction – CER).

Eine taiwanesische Übersichtsarbeit kombinierte erstmals eine systematische Analyse randomisierter, kontrollierter Studien (randomized controlled trials - RCTs) sowie eine Netzwerk-Metaanalyse (NMA), um die Wirksamkeit verschiedener IF-Formen (zeitlich beschränktes Essen [time-restricted eating – TRE], abwechselndes Fasten [alternate-day fasting – ADF (1 Tag normal essen, 1 Tag Fasten, immer abwechselnd] und 5:2-Diät (5 Tage normal essen, 2 Tage fasten)) im Vergleich zu dauerhafter Kalorienbeschränkung und üblichen Diäten hinsichtlich metabolischer Gesundheitsparameter zu bewerten.

Es wurden zehn Meta-Analysen mit 153 Primärstudien und 9 846 Teilnehmern und Teilnehmerinnen ausgewertet. Alle Formen des Intervallfastens reduzierten signifikant das Körpergewicht im Vergleich zu üblichen Diäten. In der Netzwerk-Metaanalyse schnitt ADF am besten ab, gefolgt von der 5:2-Diät und TRE. Die Ergebnisse zeigen, dass ADF in 64,3 % der Fälle als beste Methode zur Verbesserung metabolischer Parameter rangierte. Verbesserungen bei Körpergewicht, BMI und Fettmasse waren bei Intervallfasten im Vergleich zur kontinuierlichen Kalorienbeschränkung jedoch weniger ausgeprägt. Zu den weiteren Vorteilen des Intervallfastens zählt die signifikante Reduktionen von systolischem und diastolischem Blutdrucks durch ADF und der 5:2-Diät, wenn auch mit teils niedriger Evidenzqualität.

Die Autoren fassen zusammen, dass Intervallfasten ein deutliches Potential als effektive und in manchen Fällen als überlegene Methode zur Verbesserung der metabolischen Gesundheit im Vergleich zur dauerhaften Kalorienbeschränkung und üblichen Diäten hat. Insbesondere ADF scheint in verschiedenen Parametern überlegen. Aufgrund der eingeschränkten Qualität vieler Studien wird jedoch weitere hochqualitative Forschung benötigt, um die langfristige Nachhaltigkeit und Wirksamkeit zu bestätigen.

Hintergrund: Alternate-Day Fasting (ADF) bezeichnet eine Form des intermittierenden Fastens, bei dem sich kontinuierlich jeweils ein Tag mit normaler Nahrungsaufnahme (teilweise auch ad libitum) und ein Tag mit stark eingeschränkter Energiezufuhr (ca. 0-25 % des täglichen Energiebedarfs) abwechseln. Diese Ernährungsform dient – neben  der Kalorienrestriktion – dazu, die salutogenetischen Effekten des Heilfastens möglichst effektiv im Alltag nachzuahmen.

Chen YE et al.: Effects of different types of intermittent fasting on metabolic outcomes: an umbrella review and network meta-analysis. BMC Med. 2024 Nov 13;22(1):529 (DOI 10.1186/s12916-024-03716-1).

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