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Diabetes mellitus

Kommende Versorgungslücken müssen geschlossen werden.

Die Bevölkerung wird immer älter. Somit werden auch Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, chronische Lungenerkrankungen und Krebs häufiger auftreten. 2040 werden schätzungsweise zwölf Millionen Menschen an Diabetes erkrankt sein. Die Anzahl der Diabetologen wird bis zu diesem Zeitpunkt jedoch deutlich sinken. Um Nachwuchs in ausreichender Zahl auszubilden, muss die Diabetologie deutlich besser im Studium verankert werden – die Lehrstühle für Diabetologie müssen ausgebaut werden. „In den letzten Jahren haben sich diese fast halbiert. Bund und Bundesländer müssen dafür sorgen, dass deren Anzahl an den 37 medizinischen Fakultäten in Deutschland wieder deutlich steigt. Sonst laufen wir mittelfristig in ein Versorgungsdefizit“, warnt DDG-Präsident Prof. Dr. med. Andreas Neu. „Je weniger Experten Diabetologie lehren, desto weniger Berufsanfänger werden sich für eine Karriere in der Diabetologie entscheiden.“ Ein Drittel der aktiven Diabetologen ist heute schon älter als 50 Jahre.
Zudem bauen Kliniken seit Jahren Stellen und Betten in der Diabetologie ab, obwohl etwa ein Viertel aller Krankenhauspatienten an Diabetes leidet.
„Ein wesentlicher Teil der Therapie von Menschen mit Diabetes besteht im Gespräch, in Information und Aufklärung durch ein multiprofessionelles Diabetesteam“, so DDG-Vizepräsident Prof. Dr. med. Andreas Fritsche. „Genau das sind jedoch Leistungen, für die Kliniken im Rahmen des DRG-Systems praktisch kein Geld erhalten. In unserer Hochleistungsmedizin wird eine informierende, aufklärende und patientenzentrierte Versorgung zu wenig wertgeschätzt. Eine angemessene Vergütung dieser Leistungen muss daher endlich umgesetzt werden, sonst werden künftig Diabetologen und Personal in der Diabetesbehandlung fehlen und sich damit die Versorgung der Patienten deutlich verschlechtern“, erklärt Fritsche.

Pressemitteilung Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Juni 2021

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