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Diabetes mellitus

Bei 20 % Gewichtsverlust kommt es zur Typ-2-Diabetes-Remission

Viele Ärzte in der Grundversorgung zögern, übergewichtigen Patienten mit Erwachsenen-Typ-2 Diabetes (T2D) einen bariatrischen Eingriff („metabolische Operation“) zu empfehlen. Es ist zwar klar, dass Gewichtsverlust zu einer vollständigen T2D-Remission führen kann und dass die metabolische Chirurgie gegenüber Lebensstil-Interventionen und pharmakologischer Optimierung überlegen ist. Unklar ist hingegen, wie stark Betroffene hierfür abnehmen müssen und was passiertist, wenn sie wieder zunehmen. Eine US-Studiengruppe konnte jetzt zeigen, dass ein OP-bedingter Gewichtsverlust von 20 % für eine initiale T2D-Remission ausreicht –, auch bei Patienten, die vorher Insulin verwendenden Patienten.ten.

Die Gruppe untersuchte mittels anhand des Cox-schem Regressionsmodells retrospektiv die Beziehung zwischen der anfänglichen T2DM-Remission und dem prozentualen Gesamtgewichtsverlust (%TWL) nach bariatrischen Operationen. Kategorien von %TWL wurden als zeitvariable Kovariable in das Modell aufgenommen. Von den Patienten (n = 5.928) waren 73 % weiblich; das mittlere Alter betrug 49,8 ± 10,3 Jahre und der BMI lag bei 438 ± 6,92 kg/m2. Bei den meisten Patienten (57 %) wurde ein Roux-en-Y-Magenbypass durchgeführt. Im Verlauf der durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 5,9 Jahren kam es bei 71 % der Patienten zu einer initialen Remission des T2DM (mittlere Zeit bis zur Remission 1,0 Jahre). Mit 0–-5 % Gesamtgewichtsverlust als Referenzgruppe für das Cox-Regressionsmodell war die Wahrscheinlichkeit höher, dass Patienten mit jedem weiteren Anstieg des Gewichtsverlustes um 5 % bis 20 % TWL (Hazard-Ratio-Bereich 1,97-–2,92) remittierten. Zu einer weiteren Steigerung der Remissionsrate bei noch deutlicherem Gewichtsverlust kam es hingegen nicht. Allerdings stellte sich die initiale T2DM-Remission bei Patienten mit einem starken Gewichtsverlust > 20 % eher ein als in der Referenzgruppe (0–-5 % TWL), auch wenn die Patienten zum Zeitpunkt der Operation noch Insulin verwendeten.
In manchen US-Leitlinien wird ein Gewichtsverlust von 30–-50 % zur T2D-Remission empfohlen. Selbst wenn es durch die in den USA bevorzugten radikalen bariatrischen Eingriffe zu einem Gewichtsverlust deutlich über 20 % kommt, brauchen sich Patienten keine Sorgen zu machen, wenn sie in den Folgejahren wieder etwas zunehmen, solange sie nur über 20 % bleiben, stellte die Studienleiterin Prof. Dr. Karen J. Coleman, Pasadena, von Kaiser Permanente in Südkalifornien fest (Kaiser ist (einer großen „Health Maintenance Organization“ in den USA, bei der Leistungserbringer entsprechend der „Gesundheit“ der Versicherten bezahlt werden) fest.

Barthold D et al., Diabetes Care. 2021 Sept;Sep 13: dc210714;, doi:DO  10.2337/dc21-0714 | PMID 34518376

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