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Alternative zur intensiven Insulintherapie bei nicht kontrolliertem Typ-2-Diabetes

22.6.2022

Eine Typ-2-Diabetes-Erkrankung, die unter der basalunterstützenden oralen Therapie (BOT) nicht ausreichend kontrolliert ist, kann durch die mehrfache Zugabe von Mahlzeiteninsulin intensiviert werden. Eine weniger komplexe Option ist eine Fixkombination.

Die Fixkombination IGlarLixi aus einem Basalinsulin und einem Glukagon-ähnlichen Peptid-1-Rezeptoragonisten (GLP-1-RA) setzt sich aus dem Insulin Glargin 100 Einheiten/ml und Lixisenatid zusammen. Sie ist für Erwachsene mit insuffizient kontrolliertem Typ-2-Diabetes gedacht und soll ergänzend zu Diät, Bewegung, Metformin ± SGLT2(Natrium-Glucose-Cotransporter 2)-Inhibitoren verschrieben werden. Interessant ist der Ansatz: Während ein Basalinsulin sich an den Nüchternblutzucker richtet, wirken prandiale Inkretinhormone breiter: sie stimulieren die Insulinausschüttung, unterdrücken die Glukagonausschüttung und hemmen die Magenentleerung.

Während des Diabetes Kongresses 2022 wurden zwei Studien vorgestellt, in denen die Fixkombination verglichen wurde. "In der Phase-IIIB-Studie SoliMix mit 887 Erwachsenen führte die Kombination zu einer besseren glykämischen Kontrolle und weniger Hypoglykämien als das Mischinsulinanalogon BIAsp 30 (biphasisches Insulin aspart 30)," sagte der Münchner Diabetologe Dr. med. Thorsten Siegmund. Auch erreichte das Antidiabetikum den HbA1c-Zielwert von <7% ohne Gewichtszunahme sowie einen HbA1c-Zielwert von <7% ohne Hypoglykämie oder Gewichtszunahme 2x okay? (p jeweils <0,001). Eine weitere Phase-III-Studie (LixiLan ONE CAN) verglich verschiedene Titrationsalgorithmen bei der Initiierung der Therapie mit der Fixkombination. Mit der täglichen Titration erreichten Menschen mit Typ-2-Diabetes die Erhaltungsdosis und das HbA1c-Ziel früher als über eine einmal wöchentliche Verabreichung. In der Taktung zeigte sich kein Unterschied hinsichtlich Hypoglykämien oder gastrointestinalen Ereignissen.

In einer Netzwerk-Metaanalyse wurden acht offene randomisierte klinische Studien verglichen, in denen jeweils die basalunterschützende orale Therapie bei Typ-2-Diabetikern intensiviert wurde. Die Fixkombination senkte den HbA1c stärker als eine Auftitration der BOT, eine BOTplus oder die Umstellung auf ein Mischinsulin. Lediglich eine intensivierte Insulintherapie (ICT) auf drei Anwendungen täglich senkte den HbA1c-Spiegel ähnlich und bleibt im Ergebnis vergleichbar. „Aus den vorliegenden Daten lässt sich ableiten, dass IGlarLixi eine geeignete Option für Patienten ist, die eine Intensivierung ihrer BOT benötigen“, sagte Siegmund und betont, dass der Hauptvorteil gegenüber der intensiveren Insulintherapie in der selteneren Anwendung liegt. Das könnte die Adhärenz der Patienten steigern.

Pressemitteilung Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Juni 2022
Rosenstock J et al., Diabetes Care 2021; 44: 2361‒2370
Hramiak I et al., Diabetes 2021; 70 (Suppl. 1): 95-LB, doi.org/10.2337/db21-95-LB

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