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Dermatoonkologie

Sonnenschutz: Erhebliche Wissens- und Verhaltensdefizite der Bevölkerung

6.5.2022

Eine repräsentative Forsa-Umfrage unter 1.000 Erwachsenen im Auftrag des AOK-Bundesverbandes zeigt jetzt: Jeder Zweite hat Angst, einmal an Hautkrebs zu erkranken, doch ein Drittel schützt seine Haut gar nicht mit Sonnenschutzmitteln.

Die Befragung macht deutlich, so heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes, dass beim Verhalten der Menschen hinsichtlich des Sonnenschutzes und Krebsfrüherkennung noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen. Immerhin gehören Hautkrebserkrankungen zu den häufigsten Tumorentitäten in Deutschland. Die Inzidenz beim malignen Melanom übersteigt dem Robert Koch-Institut zufolge 22.000 Fälle pro Jahr (2018).

Die Umfrage zeigt weiter: Obwohl für vier von fünf Deutschen der Schutz vor Sonneneinstrahlung sehr wichtig ist, gaben 46% der Männer und 24% der Frauen an, im Frühjahr und Sommer allenfalls zu besonderen Gelegenheiten Sonnenschutz zu verwenden. Und nur jeder Zweite weiß, was der Lichtschutzfaktor bei Sonnenschutzmitteln überhaupt bedeutet. Auch die Krebsfrüherkennung, die gesetzliche Krankenkassen alle zwei Jahre ab einem Alter von 35 Jahren übernehmen, wird noch zu wenig genutzt. 28% der Berechtigten haben das Angebot des Hautkrebs-Screenings bisher gar nicht in Anspruch genommen, 22% hiervon, weil sie das Hautkrebs-Screening für nicht notwendig halten. 62% aller Befragten untersuchen die eigene Haut mindestens einmal pro Jahr selbst auf Auffälligkeiten, etwa 32% haben dabei schon einmal ein auffälliges Muttermal entdeckt.

Die AOK-Umfrage zeigt zudem, dass viele Menschen ihr eigenes Sonnenschutzverhalten nicht in ausreichendem Maß am Hauptrisikofaktor Sonne ausrichten: 45% der Befragten meiden normalerweise lange Aufenthalte in der Sonne, nur 37% die Mittagssonne. Sonnencreme oder -spray verwenden 35% der Befragten allenfalls zu besonderen Gelegenheiten wie im Urlaub oder im Freibad, wohl weil 60% das Eincremen als aufwendig empfinden bzw. 56% es häufig vergessen. Auch das Wissen über die Wirkung von UV-Strahlung ist ungenügend: So glauben 23% der Befragten fälschlicherweise, im Schatten vor Sonnenbrand geschützt zu sein. Jeder Zweite in Deutschland kennt darüber hinaus die Bedeutung des Lichtschutzfaktors bei Sonnenschutzmitteln nicht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass 40% der Befragten angaben, einmal oder mehrmals pro Jahr einen Sonnenbrand zu haben (besonders oft Menschen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren).

Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes, Mai 2022

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