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Depression

Bundesweite Zunahme rezidivierender depressiver Störungen um 71%

15.11.2022

Die Diagnosen wiederkehrender Depressionen sind zwischen 2011 und 2021 stark gestiegen. Das ergibt eine Auswertung anonymisierter Daten von 1,6 Millionen Versicherter der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Den deutschlandweit höchsten Wert verzeichnet die KKH mit 112% in Baden-Württemberg.

Eine Auswertung zur Häufigkeit von depressiven Episoden (ICD-10 F32) sowie rezidivierenden depressiven Störungen (F33) aus den Jahren 2011, 2019 und 2021 zeigte einen Anstieg an. Die Diagnosen von wiederkehrenden Depressionen um durchschnittlich 70% anstiegen. Bei depressiven Episoden fällt das Plus zwar auch deutlich, aber geringer aus (20%). Hier liegt Sachsen-Anhalt mit rund 48% vorn. Schlusslicht bei der statistischen Auswertung ist ebenfalls Hamburg mit rund 5%. Mittlerweile leiden bundesweit 18,4% der Frauen und 9,4% der Männer an einer oder beiden genannten Formen der Depression.

Die Pandemie schlägt sich in der KKH-Analyse zu Depressionen bislang nur in geringem Umfang nieder: Vom Vor-Pandemie-Jahr 2019 auf 2021 verzeichnet die Kasse nur bei rezidivierenden Depressionen ein leichtes Plus von bundesweit etwa 6%. Bei den Männern ist der Anstieg mit 9% mehr als doppelt so groß wie bei den Frauen. Bei depressiven Episoden stagnieren die Zahlen hingegen. Das zeigt, dass sich die Pandemie vor allem negativ auf Menschen auswirkt, so heißt es in einer Pressemitteilung der KKH, die bereits an einer Depression leiden. Darüber hinaus haben die Lockdowns zu massiven Einschnitten in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen und zu einer wegbrechenden Alltagsstruktur geführt, die gerade für solche Patienten besonders wichtig ist. Noch sei es aber zu früh, die Entwicklung in der Corona-Krise umfänglich zu bewerten, sagt Aileen Könitz, Ärztin und Expertin für psychiatrische Fragen bei der KKH, da von den ersten Anzeichen einer Depression bis hin zu einer entsprechenden Diagnose Monate oder Jahre vergehen können.

Pressemitteilung Kaufmännische Krankenkasse (KKH), November 2022

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