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Cyber-Mobbing

Erneute Zunahme bei jungen Menschen in Deutschland

4.1.2023

Cyber-Mobbing tritt in Deutschland immer häufiger auf. Das geht aus der aktuellen „Sinus-Jugendstudie“ im Auftrag der Barmer hervor. Betroffen waren 16% der Heranwachsenden. Die Hälfte der Jugendlichen haben Cyber-Mobbing im direkten Umfeld mitbekommen.

Ein Jahr zuvor lag dieser Wert bei 43%. Mit 16 % ist der Anteil der Jugendlichen, die selbst Opfer von Cyber-Mobbing war, um 2 % im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Von 32 auf 28% ist im gleichen Zeitraum der Anteil der Mädchen und Jungen gesunken, die keinerlei Erfahrungen mit Cyber-Mobbing haben.

Für die Sinus-Jugendstudie wurden bundesweit rund 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren von Mitte bis Ende Oktober 2022 befragt. „Das Problem Cyber-Mobbing intensiviert sich. Umso wichtiger ist es, dass Jugendliche neben Eltern und Freunden auch in Schulen, bei der Polizei oder in Online-Beratungsangeboten schnelle und vertrauenswürdige Hilfe bekommen, sobald sie Opfer von Cyber-Mobbing werden oder davon erfahren“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer Ersatzkasse. 19% der Befragten hätten nämlich bei der Befragung betont, keinerlei Hilfe bei Cyber-Mobbing-Attacken erhalten zu haben. Der Studie zufolge suchen Kinder und Jugendliche vor allem Hilfe bei Eltern (65%), Angehörigen der Peergroup (48%) und Lehrern (21%). Ärzte wurden als Anlaufstellen bei Cyber-Mobbing überhaupt nicht genannt, Psychologen von 7% der Befragten (ebenso selten wie die Polizei).

Laut der Sinus-Jugendstudie wurden Beleidigungen mit 74% mit Abstand am häufigsten als Form des Cyber-Mobbings genannt, gefolgt von Gerüchten und dem Ausschluss aus Gruppen, dem Posten von peinlichen Videos oder Bildern und Belästigungen. Auch Stalking oder Identitätsdiebstahl wurden mit jeweils 11% noch relativ häufig genannt. Der häufigste Ort des Cyber-Mobbings ist der Internet-Messenger „WhatsApp“ mit 58%, gefolgt von „Instagram“ mit 42%. Am stärksten zugelegt hat mit zwölf Prozentpunkten seit dem Jahr 2021 „TikTok“, das jetzt mit 38% der dritthäufigste Ort für Cyber-Mobbing unter Jugendlichen ist.

Der 120-seitige Bericht „Cybermobbing und Klimaangst 2022 / 2023 – Repräsentativumfrage unter Jugendlichen“ ist online verfügbar, einschließlich der Umfrageergebnisse zu möglichen Hilfen und Präventionsmöglichkeiten.

Pressemitteilung Barmer Ersatzkasse, Dezember 2022
Andreas Heinen et al.: Wohlbefinden und Gesundheit im Jugendalter. Springer VS, 2022.

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