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COVID-Impfung

Hohe Immunogenität des Tübinger Coronaimpfstoffs CoVac-1, auch bei besorgniserregenden Virusvarianten

Eine Phase-I-Studie zum Tübinger Impfstoffkandidaten auf Peptidbasis CoVac-1 gibt Anlass zur Hoffnung auf ein weiteres Mittel gegen das Virus. Das Vakzin scheint gut zu wirken – auch gegen besorgniserregende Virusvarianten.

Die T-Zell-Immunität ist zentral für die Kontrolle von Virusinfektionen. CoVac-1 ist ein Impfstoffkandidat auf Peptidbasis, der von Wissenschaftlern der Klinischen Kooperationseinheit Translationale Immunologie der Universität Tübingen entwickelt worden ist und sich seit November 2020 in der klinischen Erprobung befindet. Der CoVac-1 genannte Impfstoff besteht aus SARS-CoV-2-T-Zell-Epitopen, die von verschiedenen viralen Proteinen abgeleitet sind, kombiniert mit dem Toll-like-Rezeptor 1/2-Agonisten XS15, emulgiert in dem Immunadjuvans Montanide ISA51 VG. CoVac-1, so das Ziel, soll eine tiefgreifende SARS-CoV-2-T-Zell-Immunität induzieren, wie die Forscher jetzt im Fachblatt „Nature“ berichten.

Die Tübinger Gruppe führte eine offene Phase-I-Studie durch, für die 36 Teilnehmer im Alter von 18 bis 80 Jahren rekrutiert wurden, die jeweils eine einzelne subkutane CoVac-1-Impfung erhielten. Der primäre Endpunkt war die Sicherheitsanalyse bis zum Tag 56. Die Immunogenität hinsichtlich einer CoVac-1-induzierten T-Zell-Antwort bis zum Tag 28 und im Follow-up bis zum Monat 3 war der wichtigste sekundäre Endpunkt. Es zeigten sich keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse und keine lebensbedrohlichen Grad-4-Nebenwirkungen. Bei allen Studienteilnehmern trat die erwartete lokale Granulombildung auf, während eine systemische Reaktogenität nicht oder nur schwach ausgeprägt war. SARS-CoV-2-spezifische T-Zell-Antworten, die auf mehrere Impfstoffpeptide abzielen, wurden bei allen Studienteilnehmern induziert, vermittelt durch multifunktionale T-Helfer-1-CD4+- und CD8+-T-Zellen. CoVac-1-induzierte Interferon-γ-T-Zell-Antworten blieben in den Folgeanalysen bestehen und übertrafen diejenigen, die nach einer SARS-CoV-2-Infektion sowie nach einer Impfung mit zugelassenen Impfstoffen nachgewiesen wurden. Darüber hinaus wurden die durch den Impfstoff induzierten T-Zell-Antworten durch die aktuellen besorgniserregenden SARS-CoV-2-Varianten nicht beeinflusst. Zusammengefasst zeigte CoVac-1 ein günstiges Sicherheitsprofil und induzierte breite, starke und von bedenklichen Virusvarianten unabhängige T-Zell-Reaktionen. Diese unterstützt die derzeit laufende Evaluierung in einer Phase-II-Studie für Patienten mit B-Zell-/Antikörpermangel.

Heitmann JS et al.; Nature 2021 Nov 23; DOI 10.1038/s41586-021-04232-5, PMID 34814158

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