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COVID-19

Versorgung herzkranker Kinder weiterhin exzellent

Die Behandlungsmöglichkeiten angeborener Herzfehler haben sich seit den 1950er-Jahren drastisch verbessert: Während vor etwa 80 Jahren nur etwa 20% der Kinder mit einem angeborenen Herzfehler die ersten Lebensjahre überlebten, erreichen heute über 95% das Erwachsenenalter, heißt es in einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK, www.dgpk.org). Auch die Daten des Deutschen Herzberichts 2020, vorgestellt im Juni 2021 in Frankfurt würden diesen positiven Trend bestätigen.
Basierend auf Daten des Statistischen Bundesamtes verstarben von den 27.550 pädiatrisch-kardiologischen Patienten, die im Jahr 2019 stationär behandelt wurden, 601 (2,2%), was einen Rückgang um 4,3% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Von allen Todesfällen im Kindesalter haben ca. 16% eine kardiovaskuläre Ursache, berichtete Prof. Dr. med. Nikolaus Haas, Präsident der DGPK. Zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse hätten sowohl die Fortschritte in Diagnostik und Therapie als auch administrative Schritte beigetragen.
Der Deutsche Herzbericht wird von der Deutschen Herzstiftung zusammen mit den ärztlichen Fachgesellschaften, den Deutschen Gesellschaften für Kardiologie (DGK), für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) sowie der DGPK alljährlich herausgegeben. Er ist kostenfrei zum PDF-Download erhältlich unter: www.herzstiftung.de/herzbericht.


Während der Herzbericht „zum Teil besorgniserregende Konsequenzen“ für Herz-Kreislauf-Patienten durch die Corona-Pandemie im Jahr 2020 feststellt, „war die Akutversorgung schwerkranker kinderkardiologischer Patienten bzw. Patienten mit angeborenen Herzfehlern erfreulicherweise zu keiner Zeit gefährdet. Alle Abteilungen konnten diese Patientengruppe in ausreichender Anzahl und zu adäquater Zeit versorgen. Es liegen auch keine Hinweise vor, dass es aufgrund der Pandemiesituation zu einer Reduktion der Qualität der Versorgung dieser schwer kranken Patienten gekommen ist. Auch sind keine Hinweise bekannt, dass es zu einer Übersterblichkeit von Kindern auf der Warteliste zu einer Herztransplantation gekommen ist. Dies ist dadurch begründet, dass in allen Krankenhäusern der Maximalversorgung trotz der Einschränkungen des Regelbetriebs die Notfälle und dringlichen Patienten wie gehabt prioritär behandelt wurden. Hierzu gehören z.B. kritisch kranke Neugeborene, Patienten mit schwerer bzw. terminaler Herzinsuffizienz sowie z.B. Patienten mit nicht korrigierten Shuntvitien“, wie Haas in dem Bericht schreibt. Allerdings mussten elektive Eingriffe und ambulante Vorstellungen in teilweise erheblichem Maße verschoben werden, so Haas. Die Mängel der pflegerischen Versorgung (v.a. Mangel an Fachpflegepersonal) hätten sich im Rahmen der Pandemie weiter akzentuiert. Es seien dringende Maßnahmen zur Verbesserung notwendig, ohne die eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten zukünftig akut gefährdet ist.

Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK), Juni 2021

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