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COVID-19

Pandemie: Thorax-CT mit sehr häufigen kardiovaskulären Zufallsbefunden

4.2.2022

Bei einem klinischen Verdacht auf eine Lungenbeteiligung bei COVID-19 wird häufig eine Computertomografie (CT) des Brustkorbs als ergänzende Untersuchung angefordert. Dabei ergeben sich überaus häufig kardiovaskuläre Zufallsbefunde, wie jetzt eine neue Publikation aus Brasilien zeigt.

Die deskriptive und retrospektive Querschnittsstudie überprüfte 1.444 Thoraxtomografien, die zwischen Anfang März und Ende Juli 2020 in der Radiologie des „Hospital de Clínicas Gaspar Vianna“ der Millionenmetropole Belém in Nordbrasiliens durchgeführt wurden. Erfasst wurde die Prävalenz von auf virale Lungenentzündungen durch COVID-19 hindeutenden CT-Befunden, bei denen sich gleichzeitig pulmonale und kardiovaskuläre Zufallsbefunde zeigten. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 50,6 ± 16,4 Jahren, wobei Frauen häufiger waren. Thorax-CT ohne Kontrastmittel war die am häufigsten verwendete Methode (97,2%). Als häufigste kardiovaskuläre Zufallsbefunde wurden bei der Hälfte der Brust-CT-Scans Aorten- und Koronarwandverkalkungen sowie Kardiomegalie festgestellt. Die CT-Angiografie zeigte Aortenaneurysmen (9,7%), Aortendissektion (7,3%) und thorakale Aortenulzera (2,4%).

Zufallsbefunde kommen bei CT- oder MRT-Untersuchungen häufig vor, wobei im Kontext der Notfallmedizin vor allem die klinische Relevanz für den weiteren Umgang mit den Befunden bestimmend ist. In vielen anderen Fällen, allen voran bei asymptomatischen Patienten oder in Bildgebungsstudien mit Gesunden, stellt sich jedoch die ethische Frage, wie mit derart gewonnenen Einsicht umzugehen ist.

Dos Reis JMC et al., J Vasc Bras 2022 Jan 7; 20: e20210052, DOI 10.1590/1677-5449.210052, PMID 35096029

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