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Atemwegserkrankungen

Krankenstand im 1. Halbjahr 2022 auf Rekordniveau

31.8.2022

Der Krankenstand der beschäftigten BKK-Mitglieder (ca. neun Millionen Mitglieder) erreichte im ersten Halbjahr 2022 mit 5,70% einen neuen Rekordwert, meldet der Betriebskrankenkassen-Dachverband. Noch nie seit 2011 waren die Fehlzeiten auch nur annähernd so hoch.

Aktuell liegt der Krankenstand durchschnittlich 4,17% bis 5,1% über den Werten der zurückliegenden Jahre. Der hohe Wert wird vor allem durch den sprunghaften Anstieg der Fehlzeiten im Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen verursacht: Der Wert für das 1. Halbjahr 2022 liegt mit 1,16% für diese Krankheitsgruppe sogar noch über dem des Jahres 2018 (1,02%), als die bisher schwerste Grippewelle des letzten Jahrzehnts die Krankschreibungen in die Höhe trieb. Aktuell ist vor allem das II. Quartal 2022 mit ungewöhnlich hohen Fehlzeiten im Zusammenhang mit normalen Atemwegserkrankungen auffällig, berichtet der BKK-Dachverband weiter: So sind hier im Durchschnitt mit 0,96% sogar mehr als doppelt so hohe Werte im Vergleich zum gleichen Zeitraum in den Vor-Pandemie-Jahren (0,41% bis 0,45%) feststellbar. Der Krankenstand im Zusammenhang mit COVID-19 spielt bei dieser Entwicklung hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Im 1. Halbjahr 2022 ist dieser im Durchschnitt gerade einmal für 4,3% aller AU-Tage pro Monat verantwortlich, die allgemeinen Atemwegserkrankungen hingegen für mehr als jeden fünften AU-Tag (20,3%).

„Um die aktuell hohen Krankenstände zu reduzieren, bleibt wichtig, dass Beschäftigte bereits bei Anzeichen eines Atemwegsinfektes zu Hause bleiben, um ihre Kollegen und/oder Kunden/Patienten nicht unnötig anzustecken“, erklärt Anne-Kathrin Klemm, vom Vorstand des BKK Dachverbandes. „Hier sollten sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer der vielfach beschworenen Eigenverantwortung gerecht werden“. Und der Vorstandsvorsitzende Franz Knieps ergänzt: „Viel Zeit zum Durchatmen für Beschäftigte und Unternehmen, so wie es die ‚Sommerpause‘ in den vergangenen Jahren ermöglicht hat, wird es wohl in diesem Jahr nicht geben. Umso wichtiger ist es deshalb, dass spätestens jetzt die notwendigen Vorkehrungen für den kommenden Herbst bzw. Winter getroffen werden, um einen weiteren Anstieg des Krankenstands und somit Personalengpässen vorzubeugen“.

Pressemitteilung: BKK Dachverband, Berlin, 28.7.2022

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