Leitlinien entwickeln sich besonders rund um das Thema COVID-19 schnell weiter. Trotz sich ständig verändernder Empfehlungen immer nach den aktuellen Maßgaben zu handeln, ist nicht nur anstrengend, sondern führt auch leicht zur Verwirrung.
Ungeachtet der politischen Maßnahmen bleibt SARS-CoV-2 ein großes gesundheitliches Problem in der Bevölkerung. Die Zahlen sind unverändert hoch und dies führt zu hohen stationären Auslastungen in den Krankenhäusern. Die Leitlinie „Empfehlung zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19“ wird mit aktuellen Studienergebnissen kontinuierlich weiterentwickelt. Das neuste Update wurde am 28.02.2022 veröffentlicht. Die Überarbeitung der Leitlinie enthält Angaben zur Thromboembolieprophylaxe/Antikoagulation, zu Maßnahmen bei akuter hypoxämischer respiratorischer Insuffizienz und zu oralen Virostatika.
PD Dr. med. Thomas Köhnlein, Mitglied der IT-Taskforce der AWMF und Facharzt für Pneumologie, empfiehlt in diesem Zusammenhang eine kostenlose App namens Leila PRO. „Wir haben mit der Überarbeitung der Leitlinie etwas in der Hand, um - wenn wir innerhalb der ersten fünf Tagen handeln - die Risiken im Krankheitsverlauf des Patienten zu reduzieren. Dieses Wissen aus der Leitlinie ist aber noch nicht in der breiten Ärzteschaft angekommen - dafür kann Leila PRO einen Nutzen leisten.“
Leila PRO ist eine kostenlose medizinische Informations-App für den klinischen Alltag (> eHealth). Bisher sind 19 Leitlinien integriert. Sechs weitere sollen demnächst folgen. Laut Herstellerangaben wurde die App im Juni 2020 veröffentlicht und sei seitdem rund 15.000mal heruntergeladen worden. Monatlich sollen rund 8.000 User die App regelmäßig nutzen. Die Nutzung ist dabei kostenlos. Für die Nutzung und Betreuung der Leitlinienentwicklung und Integration fallen Gebühren an. Kofinanziert wurde Leila PRO von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin.
Pressemitteilung Lindgrün, März 2022