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Kongress-Ticker

Steigende Lebensqualität durch systemische Therapie

Risankizumab bei Psoriasis und Upadacitinib bei atopischer Dermatitis

25.10.2022

Patienten mit atopischer Dermatitis oder Psoriasis wünschen sich eine möglichst rasche Verbesserung ihrer Hautsymptomatik und eine dauerhafte Krankheitskontrolle. Je früher und besser das Therapieansprechen, desto höher meist auch die Lebensqualität. Mit Risankizumab und Upadacitinib kommen sie ihrem Ziel nun näher.

Aus Patientensicht sind die wichtigsten Behandlungsziele bei Psoriasis eine schnelle Besserung der Hautsymptome und die Abheilung der Haut. Da es laut Dr. med. Ralph von Kiedrowski (Selters) zwar die Tendenz zu einer frühen Diagnosestellung gibt, die Therapie jedoch häufig erst spät erfolgt, werden diese Ziele meist verfehlt, und trotz Behandlung treten viele Symptome wie Schuppung, Juckreiz und trockene Haut auf. Dabei ist eine PASI-75-Antwort das minimale Therapieziel am Ende der Induktionstherapie, wie S3-Leitlinie und Behandlungspfad übereinstimmend fordern.

Steigende Lebensqualität

Werden allerdings höhere Therapieziele erreicht, steigt neben besseren Ergebnissen im Bereich der Haut auch die Lebensqualität an. Eine aktuelle ­Studie zeigt hier die Überlegenheit des monoklonalen IgG1-Antikörpers Risankizumab gegenüber fünf alternativen Wirkstoffen über einen Beobachtungszeitraum von 18 Monaten [1]. Dabei ist eine wirtschaftliche Verordnung unter Abbau der Doku­menta­tions­pflichten mit dem therapiebereichsspezifischen Vertrag DermaOne gewährleistet.

Atopische Dermatitis

Auch Patienten mit atopischer Dermatitis wünschen sich, von Hautbeschwerden und Juckreiz frei zu sein. Als eine der klassischen Therapieoptionen werden topische Kortikosteroide eingesetzt. Diese führen laut Prof. Dr. med. Michael Sticherling (Erlangen) jedoch wegen der Angst vor Nebenwirkungen und dem hohen Aufwand oft zu einer geringen Therapieadhärenz. Reichen topische Maßnahmen nicht aus, stehen laut AWMF-Leitlinie Systemtherapien zur ­Verfügung, etwa mit dem Januskinase-Inhi­­bitor Upadacitinib. Von den Patienten, die in den randomisierten, placebokontrollierten Phase-III-Studien MEASURE UP 1 und 2 Upadacitinib in einer Dosierung von 15 mg  bzw. 30 mg erhielten, konnte in Woche 52 bei 62 % bzw. 72 % eine Verbesserung des Eczema Area and Severity Index um 90 % (EASI 90) erreicht werden [2]. Das höhere EASI-­Ansprechen korrelierte auch mit einem positiven Effekt auf die Lebensqualität [3]. Eine rasche und signifikante Juckreizlinderung wurde bereits einen Tag nach Behandlungsbeginn von den Patienten festgestellt [4]. Anhand der Ergebnisse der Phase-IIIb-Studie HEADS UP zeigte Sticherling auf, dass Upadacitinib im direkten Vergleich mit Dupilumab hinsichtlich einer schnellen und anhaltenden Juckreizreduktion überlegen war: Bereits nach einer einwöchigen Behandlung wurde eine Verringerung des Juckreizes bei 31 % der Behandelten festgestellt – im Vergleich zu 9 % unter Dupilumab (p < 0,001). Bis Woche 4 verbesserte sich der Pruritus bei 60 % vs. 32 % und bis Woche 16 bei 67 % vs. 49 % [5].

1 Torres T et al., Am J Clin Dermatol 2021; 22: 567–579
2 Simpson E et al., JAMA Dermatol 2022; 158: 404–413
3 Reich K et al., ISAD 2021; PE-19
4 Guttman-Yassky E et al., Lancet 2021; 397: 2151–2168
5 Blauvelt A et al., JAMA Dermatol 2021; 157: 1047–1055
Symposium „Früher Start mit hohen Zielen möglich? Frühe Intervention und hohe Therapieziele im Praxischeck“(Veranstalter: AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG)

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