Das Dogma der lebenslangen β-Blocker-Therapie nach Myokardinfarkt wurde durch die REBOOT-Studie infrage gestellt.
Bei Patienten und Patientinnen mit invasiv behandeltem Infarkt und einer leicht verminderten oder erhaltenen linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) von mindestens 40 % zeigte die dauerhafte Gabe von β-Blockern keinen signifikanten Vorteil.
Die Studie legt nahe, dass bei Infarktpatientinnen und -patienten mit gut erhaltener Pumpfunktion eine Reevaluierung der Notwendigkeit einer β-Blocker-Therapie erfolgen sollte. Weitere Indikationen für β-Blocker (Angina pectoris, Arrhythmien oder Hypertonie) bleiben unverändert. Bei der entsprechenden Patientenpopulation könnten so potenzielle Nebenwirkungen vermieden werden.