Die Frage, ob man mit SGLT2-Hemmer wie Dapagliflozin bereits während des stationären Aufenthalts bei dekompensierter Herzinsuffizienz (HI) beginnen soll, wurde durch die Studie DAPA ACT HF-TIMI 68 und eine präspezifizierte Metaanalyse beantwortet.
Die Einzelstudie zeigte zwar keinen signifikanten Vorteil für den primären Endpunkt (kardiovaskulärer Tod oder Verschlechterung der HI) innerhalb von 2 Monaten, doch in der Zusammenschau mehrerer Studien ergab sich ein konsistentes Bild: Die frühzeitige Initiierung eines SGLT2-Hemmers reduzierte das Risiko für kardiovaskulären Tod oder Verschlechterung der HI sowie die Gesamtsterblichkeit signifikant. Die Gesamtheit der Evidenz unterstützt daher klar die Option, die leitliniengerechte Therapie mit diesen Medikamenten nach Stabilisierung noch im Krankenhaus (typischerweise zwischen Tag 1 und Tag 14) zu beginnen, um Personen mit Herzinsuffizienz-Dekompensation den bestmöglichen Start in die Dauertherapie zu ermöglichen – und um das Risiko für frühe kardiovaskuläre Todesfälle bzw. Herzinsuffizienz-Ereignisse zu vermindern. Dies stellt einen wichtigen Schritt in der Optimierung der Versorgungskette dar und erleichtert die anschließende Weiterbetreuung in der hausärztlichen Praxis.