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Kongress-Ticker

Speiseröhren-Erkrankungen

Dupilumab bessert bei eosinophiler Ösophagitis histologische Ergebnisse

7.11.2023

Dupilumab ist als erstes Biologikum zur Therapie der eosinophilen Ösophagitis (EoE) zugelassen. Die zulassungsrelevante Studie zeigte, dass durch die Blockade der Signalübertragung von Interleukin(IL)-4 und -13 u. a. die ösophageale Entzündung sowie Schluckbeschwerden verbessert werden können.

EoE ist eine Th2-Typ vermittelte, nahrungsmittelassoziierte, chronisch-inflammatorische Erkrankung, die Immunglobulin-E-unabhängig auftritt. Schon jetzt übersteigen die Gesundheitskosten in manchen Altersgruppen und Regionen die der Therapie von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Sprue, so Prof. Dr. med. Dieter Schilling (Mannheim). Die Probleme beim Schlucken erschweren eine normale Nahrungsaufnahme und die Lebensqualität der Betroffenen ist erheblich eingeschränkt. Ohne Therapie erfolgt ein chronisch destruktiver Verlauf mit einem erhöhten Strikturrisiko über die Zeit.

Die aktuelle S2k-Leitlinie „Gastroösophageale Refluxkrankheit und eosinophile Ösophagitis“ der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheit empfiehlt mit starker Empfehlung und starkem Konsens eine Behandlung, deren Auswahl durch Beurteilung der Aktivität anhand der klinischen Symptome, der Histologie und der endoskopischen Befunde erfolgt. Als Ziel der Induktions- und Erhaltungstherapie werden die klinische und histologische Remission genannt. Es stehen drei Therapiepfeiler zur Verfügung (DDD-Prinzip): Diät (Eliminationsdiät, bei der vermutete Auslöser weggelassen werden, die aber im Alltag nicht durchgehalten wird), Drugs (Medikamente wie topische Kortikosteroide [TCS], die unspezifisch antientzündlich sind bzw. Säureblocker, die allerdings weniger effektiv als TCS und in der Indikation EoE nicht zugelassen sind) und Dilatation (Aufweitung der Speiseröhre).

Ösophagitis spezifisch lindern

Da die Typ-2-Inflammation bei EoE durch die spezifischen und überlappenden Funktionen der zentralen Typ-2-Zytokine IL-4, -13 und -5 angetrieben wird, wobei IL-4 und -13 als Haupttreiber gelten, die wesentlich zur Pathophysiologie der EoE beitragen, begrüßte Prof. Dr. med. Martin Storr (Starnberg) die im Januar 2023 erfolgte Zulassung von Dupilumab für diese Indikation. Mit dem vollständig humanen monoklonalen Antikörper, der die Signalwege von IL-4 und -13 blockiert, steht nun für Therapieversager bzw. solche, die unter Nebenwirkungen der TCS-Therapie leiden, oder Patienten mit Sondersituationen eine spezifische Zweitlinientherapie zur Verfügung.

In der 52-wöchigen randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie LIBERTY EoE TREET wurde bei 60 bzw. 59 % der Patienten eine histologische Remission festgestellt im Vergleich zu 5 bzw. 6 % unter Placebo. Die Schluckbeschwerden reduzierten sich um 69 bzw. 64 % vs. 32 bzw. 41 %. Die Krankheitssymptome, erhoben mithilfe des Frage­bogens Dysphagia Symptom Questionnaire, verbesserten sich klinisch bedeutsam um 21,9 bzw. 23,8 Punkte vs. 9,6 bzw. 13,9 Punkte.

Eine Verbesserung der Dysphagie wurde unter Dupilumab bereits nach 4 Wochen festgestellt. Bei den abnormen Endoskopiebefunden wurde unter Verum eine mehr als 7-fache Reduktion gegenüber Baseline im Vergleich zu Placebo beobachtet.

Meet-the-Expert „Neue Leitlinie in der EoE – Wie ist Dupilumab einzuordnen?“(Veranstalter: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH)

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