In einer Post-hoc-Analyse der TOMAHAWK-Studie wurden 529 Patienten und Patientinnen nach außerklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand ohne ST-Hebungen untersucht, um den Einfluss des Zeitpunkts der Koronarangiografie bei älteren (> 75 Jahre) und jüngeren Menschen zu vergleichen.
Die Studie verdeutliche, dass die unmittelbare Überführung älterer Überlebender nach außerklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand ins Herzkatheterlabor keine prognostische Bedeutung habe, sagte Dr. med. Tharusan Thevathasan (Berlin). Die Katheterstrategie müsse also sorgfältig abgewogen werden und nicht schematisch erfolgen. Geriatrische Aspekte, körperlicher Funktionsstatus und die Wahrscheinlichkeit einer relevanten koronaren Ursache sollten stärker in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Zugleich müssten Limitationen der Untersuchung berücksichtigt werden, so handele es sich z. B. um eine Post-hoc-Analyse der ursprünglichen Studie. Trotz der Einschränkungen unterstrichen die Ergebnisse aber die Notwendigkeit einer altersgerechten, individualisierten Postreanimationsmedizin anstelle einer uniformen koronar-invasiven Routine.