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DGK 89. Jahrestagung

Herzkreislauf-Forschung

Herzinsuffizienz-Epidemie trotz/wegen guter Versorgung

Dr. phil. nat. Claudia Schierloh

26.4.2023

Die Herzinsuffizienz ist eine der schwersten und tödlichsten Herzerkrankungen mit einer Überlebenswahrscheinlichkeit von 50 % innerhalb von 5 Jahren nach Diagnosestellung. Sie stellt die häufigste Einzeldiagnose für eine Klinikeinweisung in Deutschland dar – Tendenz steigend, so Prof. Dr. med. Lars Maier (Regensburg).

Die Ursachen: Kardiovaskuläre Erkrankungen (Herzinfarkt etc.) werden heutzutage aufgrund des medizinischen Fortschritts immer häufiger überlebt, die Folgeschäden begünstigen jedoch die Entwicklung einer HI, ebenso ein Alter > 65 Jahren. Und so sei sicher, dass zunehmende HI-Fälle für die nächsten Jahre bzw. Jahrzehnte die größte Herausforderung in der Kardiologie bleibe.

Tatsache sei aber auch, dass sich die Therapieoptionen weiter verbessern. Hierzu könnten nach Lebek et al. Hemmer der an der Entstehung der HI beteiligten Calcium/Calmodulin-abhängigen Proteinkinase II (CaMKII) oder auch ein gentherapeutischer Ansatz (CRISPR-Cas9), um die CAMKII-Aktivierung zu inhibieren, beitragen.

Ein innovativer Ansatz der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. med. Thomas Thum (Hannover), bei dem micro-RNA 132 inhibiert wird, um die Herzfunktion nach Herzinfarkt direkt zu stärken, befindet sich in klinischer Erprobung im Zuge einer Phase-II-Studie.

Wichtig bleibe aber auch die regelmäßige sportliche Betätigung und die bewusste Ernährung.

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