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Kongress-Ticker

Psoriasis vulgaris

Mit Bimekizumab noch schneller ans Ziel kommen

27.7.2022

In der Psoriasis-Therapie kamen bisher nur Antikörper gegen IL-17A-Homodimere und IL-17A/F-Heterodimere zum Einsatz. Mit dem monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizumab wird nun aber auch die Inhibition der IL-17F-Homodimere abgedeckt – was zum schnelleren Therapieansprechen führt.

In der Psoriasis-Pathogenese stellen IL-17A und ­IL-17F wichtige Schlüsselfaktoren dar, die an den gleichen Rezeptorkomplex binden. Dabei ist IL-17A etwa 250-mal potenter als IL-17F, die IL-17F-Spiegel in den Psoriasis-Läsionen sind jedoch rund 30-mal höher als diejenigen von IL-17A. Bis vor Kurzem standen für die Therapie der Psoriasis mit Adalimumab, Ustekinumab und Secukinumab allerdings nur monoklonale IgG1-Antikörper gegen das Homodimer IL-17A/A und das Heterodimer IL-17A/F zur Verfügung. Mit Bimekizumab wurde 2021 nun erstmals ein Antikörper zugelassen, der zudem das Homodimer ­IL-17F/F abdeckt. Seine Verträglichkeit und überlegene Wirksamkeit wurde in drei multizentrischen, randomisierten, placebo- bzw. aktiv kontrollierten Phase-III-Studien nachgewiesen. In der BE-RADIANT-Studie führte Bimekizumab nach 48 Wochen signifikant häufiger zu einem PASI 90 als Secukinumab (86,5 % vs. 73,7 %; p < 0,001). Auch das Langzeitansprechen war überzeugend: zwei Jahre nach ­Therapiebeginn wiesen 89,7 % einen PASI 90 und 68,1 % sogar einen PASI 100 auf. Als besonders vorteilhaft erwies sich das signifikant schnellere Ansprechen unter Bimekizumab verglichen mit Secukinumab. So konnten bereits nach vier Wochen, also nach nur einer einzigen Bimekizumab-Applikation, bei 35,9 % der Patienten ein PASI 90 und bei 13,9 % sogar ein PASI 100 erreicht werden, unter Secukinumab lagen die Raten bei 17,6 % (PASI 90) bzw. 6,2 % (PASI 100). Die Effektunterschiede beim Vergleich von Bimekizumab und ­Adalimumab (BE-SURE-Studie) bzw. ­Ustekinumab (BE-VIVID-Studie) fielen noch größer aus.


Schnelle Wirkung mit unerwartetem Nebeneffekt

Hierzu berichtete Prof. Dr. med. Thomas Dirschka (Wuppertal) von einem 77-jährigen Psoriasis-Patienten mit einem LVAD (Left Ventricular Assist Device) zur ­mechanischen Herzkreislaufunterstützung, der bei Vorstellung zur Psoriasis-Behandlung bereits eine ­leichte Entzündung im Austrittsbereich der LVAD-­Driveline aufwies (Sepsisrate bei LVAD: 15–20 % pro Patient pro Jahr). Unter der zunächst angesetzten ­topischen Psoriasis-Therapie kam es jedoch zu einer deutlichen Verschlechterung des Hautbefundes (PASI 46,8; BSA 40 %) sowie einer damit einhergehenden starken psychischen Belastung (DLQI 23), sodass ein Wechsel auf eine systemische Monotherapie mit Bimekizumab erfolgte. Zwei Wochen nach Therapiebeginn stellte sich der Patient nahezu erscheinungsfrei wieder vor (PASI 5,4; BSA 10; DLQI 3). Zudem war überraschenderweise die Entzündung im Bereich des Driveline-Austritts komplett abgeheilt. „Bimekizumab ist das einzige Präparat, das eine so hohe Wirkgeschwindigkeit erreicht“, resümierte Dirschka. „Die Psoriasis ist zwar nicht heilbar, mit den heutigen Therapiemöglichkeiten aber doch zur Abheilung zu bringen.“ ca

Firmensymposium „IL-17 Therapie reloaded: Was können A+F, was A allein nicht kann?“ (Veranstalter: UCB Pharma GmbH)

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