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Dermatologie

Ein Jahrzehnt IL-17A-Inhibition mit Secukinumab

Psoriasis und Hidradenitis suppurativa

4.8.2025

Der IL-17A-Inhibitor Secukinumab wurde vor 10 Jahren zur Behandlung der Psoriasis zugelassen und erweitert seither die Optionen bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen – wie der Hidradenitis suppurativa. Eine früh­zei­tige antiinflammatorische Therapie mit dem Biologikum kann Progression und Komorbiditäten entgegenwirken.

Es bestehe Hoffnung, dass durch eine frühzeitige Therapie bei Psoriasis (PsO) der Krankheitsverlauf im Sinne einer „Disease Modification“ günstig beeinflusst und das Risiko für Komorbiditäten reduziert werden könnten. Ein frühes Eingreifen in den Entzündungsprozess durch eine IL-17-Inhibition könne möglicherweise das Auftreten von Komorbiditäten wie Psoriasis-Arthritis (PsA) verzögern oder verhindern, erinnerte Prof. Dr. med. Diamant Thaçi (Lübeck). Darüber hinaus biete die Anti-IL-17A-Therapie enorme Vorteile bei der Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen bei PsO-Patientinnen und -Patienten, wie Daten der CARIMA-Studie zu Secukinumab und kardiovaskulärem Risiko gezeigt hätten [1]. So könnten laut Thaçi etwa 30 % der Herzinfarkte innerhalb eines Jahres durch die Therapie verhindert werden. Die IL-17-Inhibition reduziere koronare Plaques signi­fikant stärker als andere Therapien (Anti-TNF, Anti-IL-12/23) [2], bereits entstandene Plaques würden stabilisiert, sodass sich diese nicht lösten, berichtete der Referent weiter.

Hidradenitis suppurativa – früh eingreifen, Gewebedestruktion verhindern

Die 3 Kardinalsymptome der Hidradenitis suppurativa (HS) sind entzündliche, schmerzhafte Knoten, Abszesse und drainierende Tunnel, erinnerte Prof. Dr. med. Falk Bechara (Bochum). Die chronisch-entzündliche Hauterkrankung gehe für die Betroffenen mit einer erheblichen körperlichen und psychischen Krankheitslast sowie zahlreichen Komorbiditäten einher. Dennoch bleibe sie häufig lange unerkannt: Die Diagnoseverzögerung betrage im Schnitt bis zu 10 Jahre – eine Zeitspanne, in der irreversible Gewebeschäden fortschreiten können. „Die Rate von Fehldiagnosen ist erschreckend hoch und führt zu einer erheblichen Verzögerung adäquater Therapien“, betonte Bechara. Selbst nach der Diagnosestellung vergingen im Mittel weitere 8 Jahre, bis die Betroffenen eine Therapie mit einem Biologikum bekämen. „Zudem erhalten bislang überhaupt nur 2–3 % der Erkrankten ein Biologikum“, ergänzte er. Dabei sei es wichtig, früh mit einer Therapie zu beginnen, bevor Gewebe irreversibel zerstört werde. Die langfristige Wirksamkeit von Secukinumab bei HS sei u. a. durch die 104-Wochen-Daten des Studienprogramms SUNNY (Verlängerungsstudie der Phase-III-Studien SUNSHINE und SUNRISE) gut belegt [3]. Viele der Erkrankten, die ein gutes Ansprechen auf die Therapie gezeigt hatten, behielten dieses über den gesamten Zeitraum bei. Die Erkenntnisse aus den Studien spiegelten sich auch im klinischen Alltag wider, so Bechara: „Wir sehen das auch bei unseren Patientinnen und Patienten – sind sie Responder, haben sie gute Chancen, dies auch zu bleiben.“

  1. von Stebut E et al., EADV 2017 Genf, Posterpräsentation # P1818
  2. Einabawi YA et al., Cardiovasc Res 2019; 115: 721–8
  3. Kimball AB et al., Br J Dermatol 2025; 192: 629–40

Pressegespräch „Ein Blick zurück auf 10 Jahre IL-17-Inhibition: Meilensteine und aktuelle Daten zu Plaque-Psoriasis und Hidradenitis suppurativa“ (Veranstalter: Novartis Pharma GmbH)

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