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Dermatologie

Biologika-Therapie

Schwere Verläufe bei Psoriasis vermeiden

4.8.2025

Die Belastung durch Psoriasis erstreckt sich weit über Haut und Gelenke hinaus und umfasst zahlreiche Komorbiditäten. Eine frühzeitige Krankheitskontrolle ist daher essenziell. Dies lässt sich beispielsweise durch den Einsatz einer IL-23-Inhibition erreichen.

Um die Entzündungsaktivität in der Haut zu beurteilen, kann eine optische Kohärenztomografie (OCT) durchgeführt werden, empfahl Prof. Dr. med. Diamant Thaçi (Lübeck). Diese nicht invasive und schnelle Bildgebungsmethode ermöglicht eine hochauflösende Darstellung der Hautschichten und der kutanen Mikroperfusion. So zeigen sich bei Psoriasis-Patientinnen und -Patienten unter anderem eine deutlich dickere Epidermis, eine höhere Gefäßdichte sowie eine stark erhöhte Gefäßanzahl im Vergleich zu gesunden Kontrollen. „Die Entzündung trägt dazu bei, dass sich die Gefäße vermehren“, erläuterte Thaçi. Er nutzte die OCT, um z. B. das Ansprechen auf eine Therapie mit dem Interleukin(IL)-23-Antikörper Risankizumab zu Baseline und jeweils nach 4, 16 und 52 Wochen zu monitoren: „Die Dicke der Epidermis nahm über die Zeit ab und die Veränderung bei Gefäßdichte und -anzahl war enorm“, berichtete er. Eine entsprechend weiterentwickelte bzw. verfeinerte Methode könnte zukünftig dazu beitragen zu beurteilen, ob eine Remission erreicht wurde, so Thaçi. Diese Auswirkung auf die kleinen Gefäße in der Haut unterstützen die Annahme, dass es im Zusammenhang mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis (PsA) zu systemischen Einflüssen auf vaskulärer Ebene kommt. PET/CT-Aufnahmen in verschiedenen Geweben bestätigen in der Tat ein höheres Risiko zur koronaren Herzkrankheit bei PsA [1].

Systemtherapie früh einsetzen

Eine frühzeitige Intervention und hohe Behandlungsziele sind daher laut PD Dr. med. Ina Hadshiew (Köln) bei Psoriasis und PsA unerlässlich. Für die Indikationsstellung zur Systemtherapie bei Psoriasis empfehle sich die Orientierung am objektiven Schweregrad, der subjektiven Belastung (Krankheitslast) sowie der Prüfung von Vortherapien. Zusätzlich gelte es, etwaige Upgrade-Kriterien wie den Befall sichtbarer Körperregionen oder starkes Jucken zu berücksichtigen. „Wir als Hautärzte haben es in der Hand, das Leben unserer Patienten deutlich zu verbessern“, meinte Hadshiew. Hinsichtlich der Verbesserung des objektiven Schweregrades hat sich der Einsatz von Risankizumab inzwischen über einen Zeitraum von 6 Jahren als effektiv erwiesen: So konnten 62,8 % bzw. 87,4 % ein PASI-100- bzw. PASI-90-Ansprechen aufrechterhalten [2]. Real-World-Daten zeigen zudem eine hohe Wirksamkeit bei den Upgrade-Kriterien [3]. Auch die subjektiv empfundene Krankheitslast reduzierte sich durch die IL-23-Inhibition deutlich [3]. Eine prospektive Kohortenstudie aus Schweden konnte zeigen, dass der frühe Beginn einer Systemtherapie das Risiko für schwere Verläufe der Psoriasis reduziert [4]. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit, Erscheinungsfreiheit zu erreichen, bei kürzerer Erkrankungsdauer [5].

  1. Schwartz DM et al., Front Immunol 2022; 13: 909760
  2. Papp KA et al., AAD 2024; Poster 53833
  3. Staubach P et al., EADV Congress 2024; Poster 3158
  4. Svedbom A et al., JAMA Dermatol 2021; 157: 1–8
  5. Gargiulo L et al., J Eur Acad Dermatol Venereol 2024; 38: e113–e116

Symposium „Patientenakte XY: Psoriasis und Psoriasis-Arthritis unter der Lupe“ (Veranstalter: AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG)

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