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Kongress-Ticker

Fettleibigkeit

Bei Gewichtsreduktion auch an Neue Adipositasmedikamente denken

Dr. Phil. nat. Claudia Schierloh

29.7.2022

Lebensstiländerungen hin zu kalorienreduzierter ­Ernährung und mehr Bewegung sowie Verhaltensinterventionen ermöglichen einen Gewichtsverlust von 3–5 %.

Wesentlich effektiver ist mit Gewichtsverlusten von 30 % die chirurgische Adipositastherapie. Dazwischen klaffe eine Lücke, die es zu schließen gelte, zumal Lebensstilinterventionen oftmals nicht erfolgreich verlaufen und eine Operation nicht jedermanns Sache sei, erläuterte Prof. Dr. med. Matthias Blüher (Leipzig). Für den Lückenschluss böte sich die Pharmakotherapie an, die aber als leitliniengerechte Option kaum eingesetzt würde – bedingt wohl auch, weil diesbezüglich in der Vergangenheit immer wieder Medikamente vom Markt genommen werden mussten. In Deutschland sind Orlistat, ­Liraglutid 3,0 mg, Naltrexon/Bupropion sowie Sema­glutid 2,4 mg für die langfristige Therapie von Adipositas zugelassen. Mit Semaglutid 2,4 mg ist z. B. eine Gewichtsreduktion von etwa 17 % möglich. Das könnte der noch nicht zugelassene duale Rezeptoragonist (GLP-1/GIP) Tirzepatid 15 mg mit bis zu 22,5 % Gewichtsverlust nach 72 Wochen noch toppen. Angesichts solcher Fakten ist die Erstattungsfähigkeit von Adipositasmedikamenten ein Muss.

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