In der Sitzung der Kommission TraFo (Translationale Forschung) standen die Biomarker im Fokus. Nachdem Dr. med. Kerstin Pfister (Ulm) eine Übersicht über aktuelle ctDNA/Liquid-Biopsy-Studien in Deutschland gegeben hatte, stellte PD Dr. rer. nat. Hanna Hübner (Erlangen) ihr Studienprogramm zu Biomarkern und endokriner Resistenz vor.
Ihr Angebot an alle, die in diesem Bereich arbeiten: „Liefern Sie nicht nur Daten, sondern nutzen Sie unsere Proben auch für eigene Projekte.“
Zum Schluss referierte Prof. Dr. med. Holger Bronger (München) zu Biomarkern in der Gynonkologie. Beim Endometriumkarzinom hat die Zuhilfenahme des Estrogenrezeptors neue Subtypen des NSMP hervorgebracht, die auch in die Behandlungspfade der europäischen Leitlinie aufgenommen sind: ER neg. und/oder high-grade vs. ER pos. und low grade. Beim Ovarialkarzinom bleiben Studien zu HRD-Testung und FRα-Testung relevant, die Prädiktion des Ansprechens auf einen PARP-oder Checkpoint-Inhibitor eine weitere wichtige aktuelle Fragestellung. Aktuell scheint der cGAS-STING-Signalweg dabei möglicherweise ein relevanter Biomarker werden zu können. Prof. Bronger betonte, dass eine gute Biomarkerentwicklung die enge, translationale Verzahnung von funktioneller Forschung und klinischen Studiengruppen und -netzwerken erfordere.
Als Beispiel stellte er die Studie AGO-Ovar 27 vor, die aktuell rekrutiert und von Prof. Dr. med. Frederik Marmé (Mannheim) geleitet wird. Hier werden im Laufe der Behandlung von jeder Patientin mit Verdacht auf high-grade Ovarialkarzinom nicht nur Gewebeproben, sondern auch vor und während der Therapie fortlaufend ctDNA-Proben erhoben und ausgewertet.
Sitzung der Kommission TraFo