Werden die Leitlinienempfehlungen in der Behandlung des Bluthochdrucks umgesetzt? Dem ging eine Befragung in deutschen Hausarztpraxen nach. Im Zeitraum von Mai bis Augst 2023 wurden die Praxen-Teams im gesamten Bundesgebiet gebeten, prospektiv bei Hypertonikern Fragen zur medikamentösen Therapie des Bluthochdrucks und der LDL-Hypercholesterinämie über einen standardisierten Fragebogen zu beantworten.
Für 30 % der betreuten Patientinnen und Patienten wurde eine Hypertonie ohne Hypercholesterinämie, für 7 % eine Hypercholesterinämie ohne Hypertonie und für 56 % eine Vergesellschaftung beider Erkrankungen dokumentiert. Es zeigte sich, dass zur Behandlung der Hypercholesterinämie Statine und Ezetimib am häufigsten eingesetzt wurden.
Dies entspricht laut den Autoren um Dr. med. Christian Beger (Hannover), im Wesentlichen den Leitlinienempfehlungen.
Die am häufigsten verwendete Substanz zur Blutdruckkontrolle waren laut der Befragung Betablocker. Leitlinienempfohlene Kombinationen waren hingegen deutlich unterrepräsentiert. Um die Umsetzung der Leitlinienempfehlungen zu erhöhen, sollten gezielte Fortbildungsmaßnahmen erfolgen, hieß es in der Auswertung zur Befragung.