Das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland ist Hitze. Gleichzeitig werde die Bevölkerung durch den demografischen Wandel zunehmend vulnerabel, berichtete Dr. med. Martin Herrmann, Vorsitzender der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (Berlin).
Neben einem allgemeinen Verlust der Fähigkeit zur effektiven Thermoregulation im Alter können sich z. B. Nieren-, Lungen- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter Hitzebelastung verschlechtern.
„Beim Thema gesundheitlicher Hitzeschutz stehen wir noch am Anfang“, so Herrmann. Eine mögliche Maßnahme, die bereits jetzt im Praxisalltag umgesetzt werden könnte, sei, beispielsweise eine klimasensible Gesundheitsberatung anzubieten und gezielt über die möglichen Folgen der Hitzebelastung aufzuklären. Ärztinnen und Ärzte sollten sich zudem aktiv an regionalen Hitzeaktionsplänen beteiligen und ihre Stimme in gesundheits- und klimapolitischen Debatten einbringen.